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Dachstock / Estrich ausbauen und dämmen

Bild: Dachboden im Ausbaustadium
Estrich ausbauen und dämmen

Den Estrich als Wohnraum zu nutzen ist sehr attraktiv. Wer seinen Dachstock sanieren und bezugsfertig machen möchte, sollte jedoch einige spezielle Punkte beachten, um auf lange Sicht Kosten zu sparen und ein angenehmes Wohnklima zu erreichen.

Haben Sie sich entschlossen, Ihren Dachstock als Wohnraum zu nutzen? Dann bringen Sie doch zeitgleich mit dem Ausbau Ihre Dämmung auf Vordermann. So können Sie nicht nur behaglicher wohnen, sondern auch im gesamten Gebäude Heizkosten einsparen. Was Sie bei einem nachträglichen Ausbau oder einer Renovation des Dachstocks beachten sollten, lesen Sie hier.


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Estrich als Wohnraum nutzen

Der Estrich ist oft ungenügend isoliert, wie Experten bestätigen. Bis zur Jahrtausendwende gebaute Schrägdächer beispielsweise sind aus heutiger Sicht häufig mangelhaft gedämmt, sodass eine Nachdämmung dringend empfohlen wird. Gleichzeitig ist es sehr attraktiv, die Wohnfläche auf den Dachstock zu erweitern. Sie können also die Verbesserung der Dämmung mit einem Ausbau zur Wohnraumnutzung kombinieren oder umgekehrt.

Rechtliche Bedingungen

Es gibt es einige Voraussetzungen, die gegeben sein müssen, damit Sie Ihren Estrich zum Wohnraum ausbauen können. Ein wichtiger rechtlicher Aspekt ist die sogenannte Ausnützungsziffer. Hierbei werden Landfläche und Bruttogeschossfläche in ein Verhältnis gesetzt. Auf Städte- bzw. Gemeinde-Ebene ist festgelegt, ob und in welchem Masse Sie Ihre Wohnfläche erweitern dürfen.

Ein Beispiel: Auf einer 500 m² grossen Parzelle dürfen Sie bei der Ausnützungsziffer 0.2 insgesamt 100 m² als Wohnfläche eingerichtet werden.

Bei der Dämmung als Einzelmassnahme hingegen spielt die Ausnützungsziffer keine Rolle.

Effektiver Estrich-Ausbau

Wenn die rechtlichen Bedingungen erfüllt sind und Sie den Dachboden ausbauen möchten, achten Sie unbedingt auch auf Aspekte, die manchmal trivial erscheinen, aber doch sehr wichtig sind. Machen Sie sich in der Planung beispielsweise Gedanken über die Verlegung von Leitungen und die effektive Platznutzung in Ihrem neu gewonnenen Wohnraum.

Überlegungen für den Ausbau:

Schon gewusst?
  • Welche baulichen Massnahmen sind nötig? Planen Sie die Verlegung von neuen Wasserleitungen und die Position von Schaltern und Steckdosen. Überlegen Sie ausserdem, ob sich Dachfenster oder Lukarne lohnen könnten.
  • Wie wollen Sie den Wohnraum dämmen? Ein wichtiger Aspekt ist die optimale Isolation. Sie können zwischen mehreren Arten der Dachdämmung und aus einer Vielzahl verschiedener Dämmmaterialien wählen.
  • Wie wollen Sie den Wohnraum beheizen? Weil auf dem Dachstock kein Wärmeverteilsystem vorhanden ist und die nachträgliche Verlegung von Heizkörpern sehr aufwendig ist, kommt beispielsweise eine Infrarotheizung in Frage.

 

Darüber hinaus stellt sich immer auch die Frage, welche Möbel Sie nach dem Ausbau aufstellen können. Denn beachten Sie: Unter den Dachschrägen ist meist kein Platz für herkömmliche Einrichtungsgegenstände. Dort eignen sich dann vor allem individuelle Einbauschränke für eine optimale Platznutzung.


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Welche Dämmungen sind möglich?

Bild: Eine grafische Darstellung der Einblasdämmung für die Geschossdecke
So funktioniert eine Einblasdämmung

Grundsätzlich haben Sie im Bereich des Dachstocks die Wahl zwischen mehreren Alternativen der Dämmung. Wenn Sie ihn nachträglich zum Wohnraum ausbauen möchten, kommt vor allem eine Innendämmung des Dachs in Frage.

Abhängig von der konkreten Massnahme können Sie dabei aus einer Vielzahl verschiedener Dämmmaterialien wählen, die in Ihren vier Wänden zum Einsatz kommen sollen.

Im Folgenden zeigen wir die Möglichkeiten der Dachstock-Dämmung auf und geben auch einen Überblick über die jeweils gängigsten Dämmstoffe. Im Innenbereich sind diese meist mineralisch oder organischer Herkunft, im Aussenbereich werden synthetische Varianten genutzt.

Nachträglicher Ausbau: Innendämmung des Dachs

In diesem Fall wird der Dachstock von der Innenseite des Hauses her gedämmt. Zur Auswahl stehen die Varianten Zwischensparrendämmung und Untersparrendämmung. Bei beiden werden die Dachschrägen von innen mit Dämmmaterial versehen - entweder zwischen den einzelnen Dachsparren als Ersatz einer alten Dämmung (Zwischensparrendämmung) oder - wenn die vorhandene Dämmschicht erhalten bleiben soll, aber die Dämmleistung nicht ausreicht - zusätzlich davor (Untersparrendämmung).

Art der Dämmung Gängige Dämmmaterialien
Zwischensparrendämmung Steinwolle, Glaswolle, Holzfaser, Zellulose
Untersparrendämmung Steinwolle, Glaswolle, Polyurethan-Schaum (PUR)

Wichtig: Zwar geht bei einer Kombination von Zwischen- und Untersparrendämmung immer etwas Wohnraum verloren, weil die Untersparrendämmung Raum nach innen beansprucht. Gleichzeitig reduzieren Sie aber die Wärmeverluste durch die Sparren. Eine Kombination beider Dämm-Massnahmen ist also prinzipiell empfehlenswert.

Renovation: Aussendämmung des Dachs

Wenn im Rahmen einer Renovation ohnehin eine Neueindeckung des Dachs geplant ist, können Sie auch die Variante Aufsparrendämmung wählen. Dabei werden auf eine innenliegende Unterkonstruktion Dämmplatten aufgebracht und anschliessend mit einer Unterspannbahn abgeschlossen. Darauf wird dann eine Konterlattung zum Anbringen der Dachziegel montiert. Der Vorteil bei einer solchen Aufsparrendämmung: Sie schränken den Wohnraum deutlich weniger ein als bei der Untersparrendämmung.

Art der Dämmung Gängige Dämmmaterialien
Aufsparrendämmung Polystyrol (XPS), Polyurethan (PUR), Holzfaser

Kein Ausbau: Dämmung der obersten Geschossdecke

Für sich allein genommen ist diese Art der Dämmung nur sinnvoll, wenn Sie Ihren Dachstock nicht bewohnen wollen. Sie kapseln den Wohnraum gewissermassen ab und heizen nicht den ungenutzten Dachraum mit. Dadurch können Sie wiederum Heizkosten sparen.

Art der Dämmung Gängige Dämmmaterialien
Geschossdeckendämmung Steinwolle, Glaswolle, Holzfaser, Zellulose

Übrigens: Wenn Sie Ihr Dach dämmen und den Estrich als Wohnraum nutzen, brauchen Sie keine Wärmedämmung auf Geschossdecken-Ebene - es empfiehlt sich dann aber eine sogenannte Trittschalldämmung. Diese verhindert, dass Schritt-Geräusche ins darunterliegende Geschoss dringen. Einen Überblick über die in Frage kommenden Dämm-Massnahmen mit optionalen Kombinationsmöglichkeiten gibt die folgende Tabelle.

Vorhaben Dämm-Massnahme Optionale Ergänzung
Nachträglicher Ausbau Dachdämmung (Zwischensparrendämmung) Kombination mit Untersparrendämmung sinnvoll, Trittschalldämmung oberste Geschossdecke
Dachdämmung (Untersparrendämmung auf vorhandene Zwischensparrendämmung) Trittschalldämmung oberste Geschossdecke
Renovation Dachdämmung (Aufsparrendämmung) Trittschalldämmung oberste Geschossdecke
Keine Wohnraumnutzung Dämmung oberste Geschossdecke --

Selbstverständlich variiert die Höhe der Investition je nach Massnahme. Mehr zu den Kosten der Estrich-Dämmung lesen Sie im folgenden Abschnitt.


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Kosten für eine Dachstock-Dämmung

Die Kosten für eine Dämmung des Dachstocks unterscheiden sich in ihrer Art und Ausführung. Die günstigste Lösung ist die Zwischensparrendämmung per Einblasverfahren mit einem Quadratmeterpreis inklusive Planung und Montage von CHF 100.

Untersparrendämmung und die Dämmung der obersten Geschossdecke kosten jeweils etwa CHF 150 pro m² inklusive Planung und Montage. Die Aufsparrendämmung erfordert mit CHF 450 pro m² die höchste Investition.

Verfahren Kosten pro m²
Geschossdecken-Dämmung CHF 150
Dachdämmung (Untersparrendämmung) CHF 150
Dachdämmung (Zwischensparrendämmung) CHF 100 (Einblasverfahren) bis 200 (Matten/Platten)
Dachdämmung (Aufsparrendämmung) CHF 450

Quelle: Datenbasis GEAK

Zusätzliche Kosten bei der Dämmung entstehen, wenn Flächen für Dachfenster oder Lukarne ausgespart werden müssen. Grundsätzlich gilt deshalb: Je einfacher die Dachfläche gestaltet ist und je grössere zusammenhängende Flächen es gibt, desto günstiger wird Ihre Dämmmassnahme.

Förderung für Dämmung beim Estrich-Sanieren

Wenn Sie den Dachstock neu als Wohnraum nutzen wollen, macht die Dämmung jedoch nur einen kleinen Teil der Gesamtinvestition aus. Insgesamt kann der Umbau schnell einen 6-stelligen Bereich gehen. Weitere Kosten beim Ausbau des Dachstocks entstehen etwa durch:

  • neue Lukarne oder Dachfenster (meistens ist zu wenig natürliches Licht vorhanden)
  • neue Innenwände für die Aufteilung in Zimmer
  • neues Täfer an den Wänden

Eine wichtige Überlegung in Sachen Kosten sollten Sie auch nicht ausser Acht lassen: Wenn Sie den Wohnraum auf den Dachstock erweitern, benötigen Sie selbstverständlich auch mehr Heizleistung. Eine neue, hochwertige Isolation ist deshalb noch kein Garant dafür, dass Ihre Heizkostenrechnung am Ende des Jahres auch deutlich niedriger ausfallen wird.

Für Dämmungen im Rahmen der Dachsanierung gelten die allgemeinen Fördermöglichkeiten des Gebäudeprogramms. Die Massnahme M-01 (Dämmung von Fassade, Wand und Dach) sieht eine finanzielle Unterstützung von CHF 40 bis 80 pro m² bzw. bis zu 50 % der Gesamtinvestition vor, wenn es sich beim Dämmen um eine Einzelmassnahme handelt.

Bei gleichzeitigem Ausbau (in Kombination mit der Dämmung) kommt eine Förderung für Gesamtsanierung in Betracht. Dazu müssen Sie einen von zwei Gebäudestandards einhalten: Entweder Minergie oder die Richtlinien des GEAK.



Fazit und Empfehlung

Bild: Junge Familie hat es sich bequem gemacht
Estrich als Wohnraum nutzen

Bevor Sie den Ausbau Ihres Estrichs zum Wohnraum planen, prüfen Sie zunächst, ob die Ausnützungsziffer in Ihrer Stadt oder Gemeinde eine Erweiterung Ihres Wohnraums überhaupt zulässt. Ist dies der Fall, kombinieren Sie den Ausbau am besten gleich mit einer neuen Dämmung Ihrer Dachschrägen.

Sie können im Rahmen der ohnehin stattfindenden Arbeiten des Dachstock-Ausbaus die alte Dämmung durch eine neue, leistungsfähigere ersetzen und so von einigen Vorteilen profitieren. In Sachen Dämmung haben Sie mehrere Optionen, je nachdem wie umfangreich Ihr Dachstock-Ausbau sein soll. Wenn Sie eine Neueindeckung des Dachs planen, entscheiden Sie sich für die Aufsparrendämmung mit XPS-, PUR- oder Holzfaserplatten.

Der Vorteil: Sie schränken den Wohnraum nicht ein und können ihn komplett nutzen. Eine etwas «kleinere» und günstigere Variante ist die Zwischensparrendämmung. Lassen Sie Mineralwolle, Holzfaser oder Zellulose in die Dachschrägen einbringen und kombinieren Sie das Ganze im Idealfall mit einer Untersparrendämmung, um eine noch bessere Dämmleistung zu erzielen.

Wenn Sie den Dachstock nicht bewohnen wollen oder dürfen (etwa weil die Ausnützungsziffer es nicht zulässt), dämmen Sie wenigstens die oberste Geschossdecke, um den Wärmeverlust über den Dachstock zu reduzieren. Energieheld unterstützt Sie gern bei Ihrem Ausbauvorhaben und vermittelt professionelle Handwerker. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Alternative für Sie die beste ist, können Sie auch eine fachmännische Erstberatung in Anspruch nehmen.


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