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Kerndämmung in der Schweiz - für Altbau und Neubau

Bild: Monteur mit Einblasrohr
Kerndämmung per Einblasverfahren im Dach

Die Kerndämmung ist eine der kostengünstigsten und effizientesten Arten, das eigene Haus gegen Hitze und Kälte zu isolieren. Sie planen, die Energieeffizienz Ihres Eigenheims nachträglich zu erhöhen, ohne grosse Baumassnahmen? Dann ziehen Sie unbedingt die Kerndämmung in Betracht!

Überall dort, wo Gebäude über ausreichend grosse Hohlräume verfügen, ist eine Kerndämmung möglich - in einem bereits bestehenden Haus ebenso wie im Neubau. Entscheiden Sie sich für das Einblasverfahren, bleiben die Kosten gering und die Massnahme ist innerhalb eines Tages umgesetzt.


Auf dieser Seite


Allgemeines zur Kerndämmung

Eine Kerndämmung kann prinzipiell immer dort angewendet werden, wo sich ein Hohlraum befindet. Sie wird daher auch Hohlraumdämmung genannt. Das gilt für Dachschrägen ebenso wie für ein Zweischalenmauerwerk - also eine Kombination aus Innenwand und Aussenwand, zwischen denen der Luftspalt mit einer Dämmung versehen wird.

So eine Wand-Konstruktion ist zwar aufwändiger und damit teurer, dafür aber auch sehr langlebig und unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen. Kerndämmungen können beim Zweischalenmauerwerk auf verschiedene Arten durchgeführt werden und sollten daher nicht automatisch mit einer Einblasdämmung gleichgesetzt werden. Im Neubau nutzt man zum Beispiel eher Dämmmatten.


Aufbau und Einbau

Bild: Einblasrohr in der Klinkerfassade
Einblas-Kerndämmung durch die Aussenfassade

Eine Kerndämmung bildet zusammen mit dem Zweischalenmauerwerk insgesamt drei Schichten, die aus bauphysikalischer Sicht eine jeweils andere Funktion erfüllen. Die Innenwand hat buchstäblich eine tragende Rolle und ist daher für die Statik des Gebäudes sehr wichtig.

Optik ist bei der Kerndämmung nicht von Bedeutung, weshalb günstige Materialien genutzt werden können, zum Beispiel Hartschaumstoffplatten oder Mineralwoll-Granulat. Der Innenwand schliesst sich die Dämmung an, welche einen beachtlichen Teil der aufgebrachten Heizenergie im Haus zurückhält. Zuletzt wird vor die Dämmung noch eine Aussenschale gesetzt, die den optischen Ansprüchen der Besitzer genügt, aber auch Schlagregen und Wind abhält.

Welche Dämmung letztendlich genutzt wird, hängt massgeblich von der Art des Gebäudes (Neubau / Bestandsbau) ab, weil so eine Aussenschale im Altbau schliesslich nicht einfach wieder abgenommen werden kann, um dahinter Dämmmatten zu montieren.

Nachträgliche Kerndämmung im Bestandsbau

Wir haben es bereits erwähnt: Im Bestandsbau kann die Fassade nicht einfach wieder abgenommen werden, um den Luftspalt zu dämmen. Stattdessen setzen Experten hier auf die sogenannte Einblasdämmung, welche beispielsweise im Vergleich zu einem nachträglich angebrachten Wärmedämmverbundsystem (WDVS) erheblich günstiger und schneller zu realisieren ist, wie Beat Curau-Aepli im Interview mit Energieheld bestätigt.

In ein bis zwei Tagen werden rund um das Haus kleine Löcher in die Wände gebohrt, über die dann spezielle Dämmstoffe eingeblasen werden. Nach und nach füllt der Dämmstoff alle Freiräume auf, sodass das ganze Haus schon nach kürzester Zeit ohne Dreck, Staub und Abfall gedämmt ist.

Letztendlich spart eine nachträgliche Kerndämmung per Einblasverfahren sicherlich nicht in jedem Fall genauso viel Energie wie ein gleichwertiges WDVS, dafür ist das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen um Längen besser. Die Kosten einer Einblasdämmung variieren zwischen und CHF 80 und 100 pro m² inklusive Montage, ein WDVS kostet zwischen CHF 150 und 220.

Kerndämmung im Neubau

Bei einem Neubau werden zunächst die Innenwände hochgezogen. An diesen werden im Anschluss Dämmmatten befestigt, was besonders bei grösseren Flächen sehr schnell geht. Vor die Dämmung wird dann die Aussenschale gesetzt, welche häufig aus Klinkersteinen besteht. Alternativ lassen sich auch andere Materialien einfach verputzen. Aus technischer Sicht sollte natürlich noch erwähnt werden, dass Innenwand und Aussenwand miteinenander verankert werden, auf die Dämmung hat das jedoch nur wenig Einfluss.

Welche Materialien kommen in Frage?

Es gibt verschiedene Dämmmaterialien, die für eine Kerndämmung verwendet werden können. Abhängig vom Verfahren können das etwa Granulate, Schäume oder Mineralwoll-Platten sein. Wichtig ist, dass das Material dauerhaft wasserabweisend, also hydrophob, ist. Einige Beispiele, sortiert nach organischen Stoffen, mineralischen Stoffen und synthetischen Stoffen:

Organische Materialien Mineralische Materialien Synthetische Materialien
  • Zelluloseflocken
  • Holzfaser
  • Mineralwolle-Granulat
  • Steinwolle-Platten
  • Glaswolle-Platten

Nachträglich Fenster und Türen einbauen

Gut zu wissen: Prinzipiell ist es kein Problem, nachträglich zu einer Kerndämmung mit Dämmplatten neue Fenster oder Türen einzubauen. Bei einem Durchbruch der Wand werden einfach die Dämmplatten entsprechend auf Mass zertrennt.

Bei einer Einblasdämmung im Altbau allerdings kehrt sich der Vorteil des rieselfähigen Materials zu einem Nachteil um, wenn das Dämmmaterial zuvor nicht verfestigt wurde. Dann nämlich rieselt es aus dem Zwischenraum heraus und muss nach dem Einbau von Fenstern und Türen wieder neu eingeblasen werden. Es ist theoretisch auch möglich, schon vorher die Einblasdämmung wieder abzusaugen. In einem solchen Fall wenden Sie sich am besten an den Handwerker, den Sie seinerzeit mit der Dämmung beauftragt haben.

Tipp: Wenn Sie bereits wissen, dass in Ihrem Haus eine Fenstersanierung ansteht, lassen Sie diese besser zuerst ausführen! Sie haben dann weniger Schwierigkeiten bei der anschliessenden Dämmmassnahme.



Habe ich ein Zweischalenmauerwerk?

Bild: Kerndämmung an der Fassade
Kerndämmung im Altbau

Das Zweischalenmauerwerk ist in der Schweiz verbreitet. Viele vor 1970 gebaute Häuser sind in einer solchen Bauweise konstruiert worden und können entsprechend mit einer Kerndämmung nachgerüstet werden.

Gebäude mit zweischaligem Mauerwerk sind vor allem in den Regionen Bern, Fribourg, Jura und den östlichen Landesteilen der Schweiz zu finden, aber auch in anderen Regionen gibt es Häuser, die in dieser Art errichtet worden sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr Haus über ein Zweischalenmauerwerk verfügt, beauftragen Sie einen Fachbetrieb oder einen Energieberater.

Der Profi wird dann gegebenenfalls ein kleines Loch in die Aussenwand bohren und zweifelsfrei feststellen können, ob eine Kerndämmung möglich und sinnvoll ist. Nach Möglichkeit sehen Sie sich am besten zunächst die Baupläne an. Aus ihnen geht hervor, in welcher Bauweise die Wände Ihres Hauses errichtet worden sind. Falls die Pläne nicht mehr verfügbar sind, können Sie auch selbst auf bestimmte Anhaltspunkte achten, um einschätzen zu können, ob Ihr Haus ein zweischaliges Mauerwerk hat oder nicht.

Zweischalenmauerwerk vorhanden?

Schon gewusst?
  • Ermitteln Sie das Baujahr des Gebäudes! Ist es vor 1970 errichtet worden, ist die Wahrscheinlichkeit vergleichsweise hoch, dass es ein Zweischalenmauerwerk hat.
  • Achten Sie auf sichtbare Anhaltspunkte! Lüftungsschlitze und offene Stossfugen sind Hinweise auf ein zweischaliges Mauerwerk.
  • Messen Sie Ihr Fensterbrett aus! Misst es mehr als 30 Zentimeter, verfügt Ihr Haus über ein zweischaliges Mauerwerk. Das gilt auch, wenn die Fensterbank älter als circa 30 Jahre ist.
  • Im Zweifelsfall fragen Sie einen Energieberater oder Fachpartner! Er kann ein Loch bohren und feststellen, welche Wandkonstruktion bei Ihnen verbaut ist.

Notwendiger Luftspalt

Das Vorhandensein eines Zweischalenmauerwerks bedeutet übrigens noch nicht zwingend, dass eine Kerndämmung durchgeführt werden kann. Besonders im Altbau rechnet man mit einer Hohlraum-Stärke von mindestens 4 cm, um erfolgreich dämmen zu können. Wie breit der Hohlraum zwischen den Wänden ist, kann ein Energieberater für Sie feststellen.


Kosten und Wirtschaftlichkeit

Bild: Geldhaufen zum Sparen
Kosten einer Kerndämmung

Die Kosten für eine Kerndämmung in der Schweiz sind vergleichsweise überschaubar. Viel wichtiger ist immer die Frage, ob diese Art der Dämmung überhaupt durchgeführt werden kann. Besteht die Möglichkeit, dann sollten Sie mit Kosten von CHF 45 bis 120 pro m² rechnen - abhängig unter anderem von Materialart und Stärke der Dämmung.

Grundsätzlich gilt: Je weniger verwinkelte Ecken es gibt und je mehr Flächen am Stück gedämmt werden können, desto günstiger wird Ihr Dämmvorhaben. Die Kosten für die Kerndämmung eines Hauses mit rund 150 m² Fassadenfläche beginnen dementsprechend bei CHF 6'750.

Dauer der Amortisation

Besonders im Altbau gibt es keine Fassadendämmung, die sich so schnell amortisiert hat wie eine Kerndämmung per Einblasverfahren. Geht man von einer Einsparung von rund 21 % der jährlichen Heizkosten aus, dann hat sich die Installation einer Kerndämmung in einem typischen Eigenheim bereits nach 8 bis 9 Jahren amortisiert. Voraussetzung ist die Ausschöpfung der Fördermöglichkeiten.



Förderung für Kerndämmungen

Für eine Kerndämmung als Einzelmassnahme steht in vielen Kantonen eine Förderung im Rahmen des Gebäudeprogramms zur Verfügung. Über die Massnahme M-01 (Dämmung von Fassade, Wand und Dach) bekommen Sie eine finanzielle Unterstützung von CHF 40 bis 80 pro m² bzw. bis zu 50 % der Gesamtinvestition. Das gilt im übrigen für alle Arten von Dämm-Massnahmen gleichermassen, solange Sie damit einen U-Wert von 0.20 W/m² K oder niedriger erreichen.

Fenster nicht vergessen!

Wenn Sie beabsichtigen, in Kürze neue Fenster zu installieren, tun Sie dies unbedingt vor der Kerndämmung! Sie haben dadurch gleich zwei Vorteile: Erstens muss die Dämmung nicht nachträglich angepasst werden, zweitens können Sie für die neuen Fenster eine erweiterte Förderung bekommen, wenn Sie sie im Rahmen einer Rundum-Sanierung einbauen lassen. Der Einbau von Fenstern allein ist nicht förderfähig - er muss Teil der Gesamtsanierung sein. Wollen Sie die Kerndämmung mit dem Einbau neuer Fenster kombinieren, kommen die Fördermassnahmen M-10 bis M-15 in Frage.

So oder so gilt: Informieren Sie sich am besten vor der Planung Ihrer Dämm-Massnahme über die individuellen Fördermöglichkeiten vor Ort. Als Hilfestellung haben wir hier einen Überblick über kantonale Förderungen in der Schweiz zusammengestellt. Für die Umsetzung Ihrer Dämm-Massnahme können Sie einen professionellen Fachpartner über Energieheld anfragen.


Sie planen eine neue Dämmung?

Vorteile und Nachteile im Vergleich

Eine Kerndämmung hat auch in der Schweiz primär nur Vorteile und den etwas grösseren Nachteil, dass sie in Bestandsbauten nicht immer durchgeführt werden kann. Hier noch mal alle Vorteile und Nachteile in der Übersicht:

Vorteile

 

sehr günstige Dämm-Methode

 

weniger Heizkosten und weniger CO2-Ausstoss

 

unkomplizierte Planung und schnelle Durchführung beim Einblasverfahren (1 bis 2 Tage)

Nachteile

 

die Dicke der Dämmung ist abhängig von der Hohlraum-Breite

 

bei Umbaumassnahmen nach einer Einblasdämmung kann nicht verfestigtes Dämmmaterial herausrieseln

Alternativen zur Kerndämmung

Als Ideallösung für ein Dämm-Vorhaben gilt grundsätzlich die Aussendämmung. Das Gebäude wird dabei gewissermassen eingehüllt. Im Vergleich zur Kerndämmung ist diese Variante allerdings deutlich teurer (CHF 150 bis 280 pro m² inklusive Montage). Wenn Ihr Haus nicht über einen ausreichend breiten Hohlraum im Zweischalenmauerwerk verfügt, sollten Sie sich für eine Aussendämmung per Wärmedämmverbundsystem (WDVS) oder hinterlüfteter Vorhangfassade entscheiden.

In Ausnahmefällen, etwa wenn Ihr Haus unter Denkmalschutz steht oder sie die Optik der Riegel-Fassade nicht verändern wollen, kommt als Alternative zur Kerndämmung auch eine Innendämmung in Frage. Dabei werden die Dämmmatten von innen an die Wände angebracht. Auch diese Variante ist jedoch vergleichsweise teuer (CHF 80 bis 200 pro m² inklusive Montage). Und: Dämmen Sie Ihre Räume von innen, geht das immer auf Kosten des Wohnraums.


Empfehlung von Energieheld

Da wo eine Kerndämmung im Altbau durchführbar ist, sollten Sie nicht lange überlegen und im Idealfall auch gleich die Fenster erneuern lassen. Die Gesamtkosten ab CHF 6'750 machen dieses Verfahren aus ökologischer und ökonomischer Sicht sehr attraktiv. Sie können ausserdem in vielen Kantonen Fördermittel bekommen, sodass sich Ihre Investition nochmals verringert.

Auch im Neubau spricht nichts gegen eine Kerndämmung, obgleich andere Varianten wie beispielsweise eine vorgehängte Fassade identisch gute Resultate erzielen. Sie sind allerdings auch deutlich teurer.

Energieheld unterstützt Sie gern bei der Planung und Umsetzung einer Kerndämmung und vermittelt professionelle Handwerker. Fordern Sie hier direkt eine kostenlose Offerte für Ihre Kerndämmung an.


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