Wallbox - professionelle Ladestation fürs Zuhause
Am schnellsten und sichersten laden Sie Ihr Elektroauto zu Hause mit einer Wallbox. Im Vergleich zur Haushaltssteckdose und öffentlichen Ladestationen kann sie mit einigen Vorzügen punkten.
Welche Modelle es gibt, wie hoch die Anschaffungskosten einer privaten Ladestation sind, wie viel sie im Betrieb kostet und worauf Sie bei der gemeinsamen Nutzung im Mehrfamilienhaus achten sollten, erfahren Sie hier.
Allgemeines zur eigenen Stromtankstelle
Wer sein E-Auto mit einer eigenen Stromtankstelle aufladen und sich nicht ausschliesslich auf die öffentlichen Ladestationen in der Schweiz verlassen will, hat im Prinzip zwei Möglichkeiten. Einerseits ist es durchaus möglich, den Wagen mit einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose aufzuladen, allerdings ist das aus mehreren Gründen nicht ratsam.
Zum einen dauert das Laden eines Elektroautos über eine normale Steckdose bis zu 30 Stunden, zum anderen kann die hohe Dauerbelastung dazu führen, dass die Sicherung öfter herausspringt und es droht unter Umständen sogar ein Brand durch Überhitzung. Ladevorrichtungen, wie etwa der sogenannte Juice Booster, machen sicheres Laden über die Steckdose zwar möglich, haben allerdings keinen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit.
Es gibt darüber hinaus handelsübliche Adapter, die es möglich machen, mehr Ampere (Stromstärke) aus einer normalen Steckdose zu ziehen als vorgesehen. Diese sind aber seit einigen Jahren in der Schweiz verboten, da sie ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen. Um ein Elektroauto also auch zu Hause gleichzeitig schnell und sicher laden zu können, empfiehlt sich die sogenannte Wallbox, eine speziell für Elektroautos gedachte Ladestation.
Eine Wallbox kann sowohl im Innen- als auch im Aussenbereich des Hauses an einer Wand installiert werden und eignet sich damit für die Garage wie für Carports gleichermassen und kann auch am angemieteten Stellplatz aufgebaut werden. Technisch betrachtet wird die Ladestation, ähnlich wie bei einem Elektroherd, an einen bestehenden separaten Stromkreislauf angeschlossen. Dadurch kann die Wallbox mit erhöhten Ladeleistungen von 11 bis 22 Kilowatt arbeiten. Als Aufladeverbindung fungiert in der Regel ein Ladekabel mit dem in Europa üblichen Typ-2-Stecker.
Private Ladesysteme im Vergleich
Aufladen ist gleich Aufladen? Das gilt beim Thema Elektroauto mitnichten. Denn wie schnell, effizient und ressourcensparend ein E-Auto zu «betanken» ist, hängt unter anderem von der Wahl des privaten Ladesystems ab. Möglich ist das Laden neben der Steckdose auch mit der normalen Wallbox sowie einer öffentlichen Schnellladebox.
Die öffentlichen Ladestationen eignen sich sehr gut für eine schnelle Aufladung unterwegs. Allerdings ist zu empfehlen, den Akku nicht ständig schnell vollzuladen. Lithium-Ionen-Batterien können ihre volle Leistung im Ladebereich zwischen 20 und 80 Prozent abrufen. Hiermit hängt auch zusammen, dass die Ladegeschwindigkeit eines Elektroautos nach dem Erreichen von 80 Prozent Kapazität nachlässt.
Für zuhause ist die Wallbox eine sehr sinnvolle Ladeoption. Über Nacht kann ein Elektroauto an einer Wallbox sicher vollgeladen werden. Allerdings sollte das Auto danach direkt gefahren werden, damit die Vollladung dem Akku nicht schadet. Auch das Laden an einer Steckdose ist möglich, sollte allerdings keine Dauerlösung sein, da es sehr lange dauert und Steckdosen nicht für starke dauerhafte Belastung ausgelegt sind.
Unter Umständen kann dies sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen. Moderne Haushaltssteckdosen mit einer Spannung von 230 Volt und Sicherungen für 16 Ampere haben eine Leistung von 3.6 kW. Vereinzelt kann es aber auch vorkommen, dass ältere Steckdosen nur für maximal 12 Ampere ausgelegt sind, wodurch die Leistung auf 2.4 kW reduziert ist. Inwiefern sich die drei genannten Lademöglichkeiten voneinander unterscheiden, welche Leistungsfähigkeit sie besitzen und welche Vorteile und Nachteile es gibt, erfährt man hier.
Sicherheit von Wallboxen
Im Vergleich zur Haushaltssteckdose, mit der ein Elektroauto prinzipiell auch aufgeladen werden kann, sind die Wallboxen auf eine hohe Ladeleistung ausgelegt. Während der Aufladevorgang per Steckdose ein Vielfaches länger dauert, besteht dort auch die Möglichkeit, dass die Sicherung des Öfteren auslöst. Sind Sie dann nicht daheim und schalten die Sicherung wieder ein, wird das Auto nicht weiter aufgeladen.
Moderne Ladeboxen sind mit einer integrierten Fehlerstromerkennung und einem Lastmanagement ausgestattet, sodass Schäden verhindert werden. So ist schon von vornherein das Risiko minimiert, dass der Schutzschalter (also die Sicherung) auslöst. Übrigens: Wussten Sie, dass Sie sich gegen Schäden an elektrischen haustechnischen Anlagen absichern können? Eine Versicherung für Haustechnische Anlagen macht es möglich: Hier erfahren Sie mehr.
Speziell bei einer leistungsstarken 22-kW-Ladestation ist allerdings zu beachten, dass eine Installation unter Umständen nicht möglich ist, wenn der Leitungsquerschnitt zum Haus zu klein ist. Ausserdem muss bei dieser Leistungsstärke vor der Installation die Genehmigung des Netzbetreibers eingeholt werden. Wallboxen bis 11 kW müssen lediglich Ihrem Netzbetreiber gemeldet werden. Dies übernimmt in der Regel Ihr Elektriker für Sie.
Vorteile der 11- und 22-kW-Wallboxen
- Für schnelles Laden optimiert
- Auf hohe Dauer-Ladeleistung ausgelegt
- Fehlerstromerkennung und Lastmanagement minimieren Gefahr von Schäden
Kosten im Überblick
Was die Investitionskosten für die Anschaffung einer Ladebox für ein Elektroauto angeht, liegen diese grob gerechnet bei CHF 500 bis 5‘500. Dies hängt auch von individuellen Vorstellungen und Anforderungen an die private Ladestation ab. Darüber hinaus sollte man berücksichtigen, dass mit dem Kauf an sich die Kosten noch nicht abgedeckt sind.
Schliesslich muss das System durch eine Fachperson installiert werden und ein technisches Anschlussgesuch sowie eine Installationsanzeige beim lokalen Stromanbieter eingereicht werden. Dabei kommt es immer auf die Menge der Anschlussarbeiten an, ob z. B. Mauerdurchbrüche nötig sind oder notwendige Arbeiten im Erdreich anfallen. Hinzu kommen dann noch die Kosten, die pro Ladung ihres Elektroautos (im Jahr ca. 200-mal) anfallen. In der Schweiz betragen diese pro Kilowattstunde aktuell rund 32 Rappen.
Wer die Kosten für das Aufladen eines Elektroautos auf Dauer minimieren und zusätzlich das Eigenheim mit selbstproduziertem Strom versorgen will, sollte neben der Installation einer eigenen Ladestation ausserdem über eine Photovoltaik-Anlage nachdenken. Experten bestätigen die Wirtschaftlichkeit einer solchen Massnahme.
Aufladung | Tesla Model 3 | BMW i3 | Renault ZOE |
---|---|---|---|
Kapazität | 60 kWh | 42 kWh | 52 kWh |
Kosten für eine «Tankfüllung» | 19.20 CHF | 12.80 CHF | 16.64 CHF |
Schnellstmögliche Ladezeit auf 80 % (22-kW-Wallbox) | ca. 02:25 h | ca. 03:00 h (max. 11 kW) |
ca. 02:15 h |
Um diese Kosten zu senken und das Laden des eigenen Elektroautos zu optimieren, empfehlen sich sogenannte Smart-Charging-Lösungen. Diese sorgen dafür, dass Netzstrom zum Aufladen in günstigen Niedertarifzeiten bezogen wird. Darüber hinaus helfen sie dabei, das Schweizer Stromnetz zu stabilisieren.
Bezieht man selbst produzierten Solarstrom von einer eigenen Photovoltaikanlage, kann man mit Smart-Charging noch mehr Geld sparen. Entsprechende Lösungen Optimieren die Zusammenarbeit zwischen Solaranlage und Ladestation und erhöhen so den Eigenverbrauch der PV-Installation.
Anschaffung einer Wallbox
Allein auf die Anschaffung bezogen beginnen die Basismodelle mit unter 11 kW Ladeleistung bei etwa CHF 500. Nach oben hin sind die Grenzen zwar nicht offen, allerdings ist die Preisspanne enorm. Sehr gute Ladestationen mit einer Ladeleistung von 22 kWh bekommt man in der Regel für bis zu CHF 5'300 ohne Installation.
Auch bei der Installation der Wandladestation kommt es sehr auf den Anbieter und die individuellen Voraussetzungen des Interessenten an. Dabei besteht die Wahl zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden, wobei letzteres die schnellere Variante ist. In der Regel liegen die Preise hierfür zwischen CHF 1’400 und 3’000. Ausserdem ist eine professionelle Installation seitens eines Fachbetriebs ratsam, damit die Inbetriebnahme reibungslos stattfinden kann.
Einzelne Kantone unterstützen die Anschaffung von bidirektionalen DC-Ladestationen mittlerweile auch mit Fördermitteln. Im Kanton Bern gibt es CHF 3'000, in Schaffhausen CHF 2'000, in Thurgau CHF 1'000 und in Uri CHF 2'000 Förderung pro Ladestation.
Massnahmen | Preise |
---|---|
Kauf | 500 - 5'300 CHF |
Installation | 1'000 - 3'000 CHF |
Gesamt | 1'500 - 8'300 CHF |
Modelle und Varianten
Um einen Eindruck zu vermitteln, welche Vorteile unterschiedliche Wallbox-Modelle mit sich bringen, wollen wir an dieser Stelle einige Ladeboxen vorstellen. Den Anfang machen zwei Varianten der Mennekes Elektrotechnik GmbH, die ein weltweit führender Hersteller von Steckersystemen ist. Mennekes wurde insbesondere durch die Entwicklung des in Europa als Norm geltenden Typ-2 Steckers bekannt. Dieser Stecker wird auch von anderen Herstellern wie ABL oder Tesla verwendet und ist bei den meisten Elektroautos Standard.
MENNEKES AMTRON Compact 2.0
Eine «klassische» Ladelösung für ein Elektroauto stellt die Wallbox AMTRON Compact dar. Sie ist so konzipiert, dass sie ein möglichst breites Spektrum an Fahrzeugen und Stromnetzen und einphasige wie dreiphasige Ladeleistungen, also 3.7 bis 22 kW gleichermassen bedienen kann. Das 7,5 Meter lange Kabel mit Typ-2 Stecker ist fest an der Box installiert. Da die AMTRON Compact die Temperatur des Gehäuses misst und dadurch Überhitzungsschutz gewährleistet, ist sie für jede Installation geeignet, egal ob Carport, Garage oder freier Stellplatz.
MENNEKES AMTRON Xtra 22 C2
Wer auf eine etwas elegantere Lösung zurückgreifen möchte, sollte die AMTRON Xtra-Wallbox in Betracht ziehen. Diese kann sowohl mit 11 als auch mit 22 kW laden und ist daher für den privaten Gebrauch bestens geeignet. Dank Zugriff und Steuerung per App lässt sich diese Ladestation in eigene Smart-Home-Systeme integrieren und kann intelligent eingebunden werden. Dank integriertem Energiezähler behalten Sie ausserdem immer den Überblick über Ihren Energieverbrauch. Die Wallbox ist mit einem 7,5 Meter langen, fest installierten Typ-2-Ladekabel ausgestattet.
Ein weiterer Vorteil ist der geeichte digitale Energiezähler und die Charge App zur Autorisierung von Ladevorgängen. Per App können die drei verschiedene Auflademodi ausgewählt und die Zählerwerte abgelesen werden. Dadurch wird die AMTRON Xtra-Wallbox zur idealen Lösung bei gemeinsamer Nutzung, beispielsweise in einem Haus mit mehreren Mietern. Allerdings sollte bei der Installation darauf geachtet werden, dass jeweils ein Fehlerstromschutzschalter und ein Leistungsschutzschalter eingebaut werden, damit der Stromkreis vor Überlastung geschützt wird. Übrigens: Die AMTRON Xtra 22 landete beim ADAC-Test im Jahr 2018 auf Platz 3.
EVBox Livo
Besonderen Wert auf Flexibilität legt die EVBox Livo, die man in verschiedenen Konfigurationen auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden kann. Standardmässig an Bord sind hier Internet-Konnektivität via LAN, WLAN oder LTW, App-Anbindung zur Fernsteuerung und Überwachung sowie Zugangssicherung per RFID-Karte oder App. Auswahl hat man bei der maximalen Ladeleistung: Die EVBox Livo kann mit einer Leistung von 7.4 kW, 11 kW oder bis zu 22 kW ausgestattet werden (entweder 1-phasig oder 3-phasig). Darüber hinaus kann man entweder ein fest installiertes, 6 Meter langes Ladekabel wählen, oder stattdessen eine Variante mit Steckdose für andere Typ-2-Ladekabel.
Optional erhältlich ist ein Hardware-Kit, das die EVBox Livo um Funktionen zum dynamischen Lastmanagement erweitert.
myenergi zappi
Die zappi-Wallbox von myenergi ist speziell für den Einsatz mit selbst produziertem Solarstrom ausgelegt. Natürlich ist auch das Laden mit Netzstrom (bis zu 22 kW) möglich. Der Fokus liegt jedoch auf der Nutzung von Überschussenergie aus einer Photovoltaikanlage. Durch verschiedene Lademodi passt sich die Ladeleistung einerseits dem Bedarf und andererseits an die verfügbare Energiemenge im Hausnetz an. Auch Smart-Charging-Features sind integriert. So kann man Ladezyklen beispielsweise in die Mittagszeit verlegen, in der die grösste Menge Solarstrom produziert wird - oder in die Nacht, wenn Netzstrom häufig günstiger ist. Hinzu kommen App-Anbindung zur Fernsteuerung und Überwachung sowie verschiedene Sicherungs- und Zugriffskontrollmechanismen.
Zusammen mit separat erhältlichen Leistungssensoren und Leistungsverteilern von myenergi, die ebenfalls für den Einsatz mit Solaranlagen gedacht sind, lässt sich zappi in ein Sonnenstrom-Ökosystem einfügen.
KEBA Wallbox KEContact P30
Die KEBA Wallbox P30 lädt mit bis zu 11 kW - manuell zwischen 2,3 und 11 kW einstellbar. Die KEBA KEContact aus der e-Series lädt einphasig bis zu 20 Ampere. Damit ist sie ein gutes Stück schneller und vor allem sicherer als die moderne Haushaltssteckdose. Ein Fehlerstromschutzschalter muss allerdings bei Inbetriebnahme zusätzlich installiert werden. Das mitgelieferte Ladekabel ist 6 Meter lang.
Der Hersteller KEBA bietet auch leistungsfähigere Wallboxen in der b-series mit bis zu 22 kW an. Überdies sind Wallboxen der c-Series von KEBA onlinefähig und mit der x-series können Geschäftskunden ein lokales Ladenetzwerk mit bis zu 15 Ladestationen aufbauen.
ABL Wallbox eMH3 Twin
Die ABL Wallbox eMH3 Twin ist eine vielseitige, leistungsfähige Ladestation für zuhause. Mit einer Leistung von bis zu 22 kW, zwei Anschlussplätzen, allen nötigen Schutzschaltern und einer RFID-Schliessfunktion stellt sie ein Komplettpaket dar. Die Ladekabel sind hier nicht fest angebracht und auch nicht enthalten - sie können also je nach Bedarf hinzugekauft werden. Die Wallbox verfügt über einen Energiezähler. Schliesst man nur ein Fahrzeug an, lädt dieses mit 22 kW. Schliesst man zwei Fahrzeuge an, laden beide parallel mit jeweils bis zu 11 kW.
WEBASTO Pure
Die WEBASTO Wallbox Pure hat eine einstellbare Ladeleistung von 3.7 bis 22 kW. Sie verfügt über einen Gleichstrom-Fehlerschutz, für Laden mit Wechselstrom muss allerdings ein extra Schutzschalter angebracht werden. Auch WEBASTO gibt den Hinweis, dass die Installation unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden sollte. Dieser kann dabei auch fehlende Schutzschalter anbringen. Das 4.5 Meter lange Kabel mit Typ-2 Stecker ist fest an der WEBASTO Pure montiert.
VW ID. Charger
Auch Volkswagen bietet mittlerweile eine eigene Ladebox an - vornehmlich für die elektrifizierten ID.-VW-Modelle gedacht. Der ID. Charger kann dank Typ-2-Stecker aber auch andere E-Autos laden. Es gibt ihn in drei verschiedenen Ausführungen, die alle eine Ladeleistung von bis zu 11 kW (3-phasig), ein fest installiertes 4.5-m-Ladekabel und einen integrierten Fehlerstromschutzschalter gemein haben. Die Connect-Variante bietet zusätzlich LAN-/WLAN-Konnektivität und eine zugehörige Steuerungs-App sowie intelligentes Energiemanagement. In der Pro-Variante ist ausserdem ein MID-zertifizierter Stromzähler integriert.
Tesla Wallbox
Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat eine eigene Wallbox auf den Markt gebracht, die für die Modelle Model X, Model S und Model 3 empfohlen wird. Der Model 3, das bisher meistverkaufte Auto von Tesla, lädt an dieser Box mit maximal 11 kW. Pro Ladestunde können 46 bis 65 Kilometer Reichweite generiert werden. Bei der Installation kann die verfügbare Leistung von einem Elektriker ermittelt und die Tesla Wandladestation entsprechend konfiguriert werden. Das Maximum der Ladeleistung beträgt 22 kW.
Laut Hersteller ist die Tesla Wallbox mit verschiedensten Stromnetzen kompatibel und an einer Stromquelle sollen bis zu vier Ladestationen angeschlossen werden können. Die Box kommt ausserdem mit zwei Kabeln in den Längen 2.5 und 7.5 Metern.
Mercedes-Benz Wallbox Home
Mercedes-Benz bietet als Hersteller von E-Autos ebenfalls eine eigene Ladestation an. Die Mercedes-Benz Wallbox Home kann mit bis zu 22 kW laden und ist mit einem fest integrierten sechs Meter langen Ladekabel ausgestattet. Ein Fehlerstromschutzschalter FI Typ A, sowie ein DC-Fehlerstromschutz sind integriert. Bei der Auslieferung ist die Wallbox auf einen maximalen Ladestrom von 11 kW eingestellt. Sofern es die Voraussetzungen allerdings zulassen, kann der Elektroinstallateur die Leistung auf 22 kW anpassen. Damit ist die Mercedes-Benz Wallbox Home für alle Elektroautos mit Typ-2-Anschluss und vor allem für E-Auto- sowie Plug-In-Hybrid-Modelle von Mercedes geeignet.
Gemeinsame Nutzung
Als Mieter ist man bei der Entscheidung für die Anschaffung einer Ladestation in vielen Fällen nicht unabhängig. Beim Einbau einer Ladeinfrastruktur für das Elektroauto hat die Hausverwaltung das letzte Wort.
Daher empfiehlt es sich, wenn sich mehrere Mieter innerhalb eines Wohngebäudes zusammentun, die ein Elektroauto besitzen und auch an der Nutzung von Ladestationen interessiert sind. Zumal das Aufladen von E-Fahrzeugen über die normale Haushaltssteckdose in der Schweiz durch das Verbot des Ladens mit klassischen Strom-Adaptern nicht so einfach möglich ist. Die Autorisierung für die Benutzung kann bei mehreren Bewohnern frei oder per Schlüsselschalter geregelt werden.
Zunächst empfiehlt es sich, gemeinschaftlich an den Vermieter heranzutreten und diesen frühzeitig über das bestehende Interesse in Kenntnis zu setzen. Zudem sollte man darauf vorbereitet sein, dass die Hausverwaltung die erhöhte Auslastung der bestehenden Hausanschlüsse womöglich kritisch sieht. Für diesen Fall gibt es aber Software-Lösungen, die das Lademanagement regeln und dabei die Spitzenlast des Hauses berücksichtigen. Dabei wird die verfügbare Anschlussleistung nach einstellbaren Parametern auf alle verfügbaren Wallboxen verteilt. Damit wird eine Überlastung der Hauptsicherung vermieden.
Die Installation einer solchen Ladeinfrastruktur übernimmt entweder der Mieter selbst oder die Verwaltung. Im zweiten Fall würde die Investitionen über den Mietzins wieder verrechnet werden. Zudem sollte geklärt werden, ob eine gemeinschaftliche oder individuelle Ladestation präferiert wird. Während sich bei der gemeinschaftlichen Variante vor allem eine Schnellladestation anbietet, bei der viele Fahrzeuge innerhalb kurzer Zeit geladen werden können, geht man bei der individuellen Ladestation Nutzungskonflikten aus dem Weg.
In jedem Fall muss die Verteilung der erhöhten Stromkosten geregelt werden. Bei schätzungsweise 200 Ladungen im Jahr kommen pro Auto CHF 500 bis 900 an Zusatzkosten zusammen, die nicht sämtlichen Vermietern aufgebürdet werden können. Dabei empfiehlt sich entweder die Verrechnung des Stromes zu einem Pauschalpreis oder der Einbau eines Zählers. Weitere Fragen, die im Zuge dieses Vorgangs auftauchen, sollten bestenfalls in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten werden.
Checkliste | Ladestationen für Mieter |
---|---|
Schritt 1 | Sprechen Sie sich mit anderen Mietern ab, damit die Anschaffung für Ihren Vermieter möglichst sinnvoll erscheint |
Schritt 2 | Setzen Sie die Hausverwaltung am besten schriftlich über das Vorhaben in Kenntnis und erklären Sie die Vorteile (attraktivere Immobilie, sichere Lademöglichkeit, Beitrag zur Energiewende etc.) |
Schritt 3 | Klären Sie die Zuständigkeit für die Installation mit Ihren Mitmietern ab |
Schritt 4 | Holen Sie ein attraktives Angebot ein und legen Sie es Ihrem Vermieter vor |
Schritt 5 | Klären Sie die zukünftige Verrechnung der Stromabrechnung, bevor die Ladestationen installiert werden (z.B. Pauschalpreis oder Stromzähler) |
Schritt 6 | Beauftragen Sie einen Fachbetrieb mit der Installation der Ladestationen |
Verwendung mehrerer Wallboxen
Wenn mehrere Elektroautos in einem Haushalt geladen werden sollen, ist von der Verwendung einer Steckdose besonders abzuraten, da dies zu Stromausfällen führen kann, wenn zu viel Strom auf einmal gezogen wird. Des Weiteren kann der Stecker bei dieser Art der Aufladung einfach gezogen werden, da keine Verriegelung vorhanden ist. Ausserdem kann bei dauerhaft erhöhter Leistung die Sicherung vermehrt herausspringen.
Durch die Verwendung einer professionellen Ladebox können diese Gefahren nicht entstehen. Besonders bei mehreren Elektroautos kann eine intelligente Vernetzung mit dem Gebäudesystem durch ein Lastmanagement gewährleistet werden. Bei unterschiedlicher Anzahl an Wallboxen gibt es auch verschiedene Autorisierungs- und Verrechnungsmöglichkeiten.
Empfehlung für Wallboxen
Wenn Sie konsequent auf E-Mobilität setzen und nicht von öffentlichen Ladestationen abhängig sein möchten, ist eine Wallbox fürs Zuhause zweifellos die beste Option. Abgesehen davon, dass Sie sich damit in Zukunft die Wege zu öffentlichen Stromtankstellen sparen, verlieren Sie auch keine Zeit beim Aufladen Ihres Wagens.
Mit den 11- und 22-Kilowatt-Wallboxen laden Sie ihr Elektroauto ganz bequem über Nacht in der Garage auf, setzen sich am nächsten Morgen ins Auto und machen sich auf den Weg zur Arbeit. Das erhöht die Flexibilität. Ein Vorteil ist, dass man während des Ladevorgangs im Gegensatz zu einer öffentlichen Ladestation nicht die Zeit in der Stadt vertreiben muss, sondern während des Aufladens bequem Dinge daheim erledigen kann. Beachten Sie jedoch, vor Anschaffung einer leistungsstarken 22-kW-Wallbox die Genehmigung bei Ihrem Netzbetreiber einzuholen oder diese von einem Elektriker anmelden zu lassen.
Die Ladestation ist auf die Ladeleistung Ihrer Elektroinstallation abgestimmt und kommuniziert, mit welcher Stromstärke maximal geladen werden kann. Sicherlich wäre das Aufladen auch mit der einfachen Steckdose möglich. Da dies aber bis zu zehn Stunden dauern kann, auf Dauer recht kostenintensiv ist und zudem eine unnötige Dauerbelastung darstellt, sind Sie mit einer Ladebox nicht nur schneller (1.5 bis 4 Stunden), sondern auch auf der sicheren Seite. Da die Ladestationen als intelligente An- und Ausschalter zwischen dem Stromnetz und der Ladeelektronik des Autos fungieren, ist das Laden äusserst effizient und das Stromnetz zudem vor Überlastungen geschützt.
Tipp: Durch die Kombination einer Ladestation mit einer Photovoltaik-Anlage erhöhen Sie Ihren Eigenverbrauch und betreiben die Solaranlage damit noch wirtschaftlicher. Durch das Laden von eigenem Solarstrom entlasten Sie zudem die Umwelt.
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