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Infrarotheizung in der Schweiz - Preise und Grösse

Bild: Infrarotheizung im Arbeitszimmer
Kostenfalle Infrarotheizung?

Unabhängigkeit von Öl- und Gaspreisen? Hört sich erstmal gut an und mit einer Infrarotheizung ist das auch möglich.

Doch ist das in der Schweiz zulässig und ist das Heizen mit Strom nicht viel teurer? Wo macht der Einsatz einer Infrarotheizung wirklich Sinn?

Wie bei allen Elektroheizungen gilt: Dient sie der Komfortsteigerung, ist der Einbau einer Infrarotheizung erlaubt. Günstig ist sie aber nur, wenn nicht viel geheizt wird oder der Strom vom eigenen Dach kommt. Wir erklären die Besonderheiten einer Infrarotheizung, ihre Funktionsweise und die Anwendungsbereiche.


Unsere Empfehlung

Unsere Empfehlung zum Thema Infrarotheizung

Die Infrarotheizung ist eine spezielle Art der Elektroheizung. Weil sie zur Wärmegewinnung Strom verarbeiten muss, sind die Heizkosten enorm hoch. Die Montage als alleinige Wärmequelle ist zudem in der Schweiz verboten und auch kantonale Förderungen sind nicht vorgesehen. Der Einsatz kann in Einzelfällen sinnvoll sein, etwa als Zusatz-Heizung im Wintergarten oder in wenig genutzten Räumen. Sofern möglich, sollten Sie sich für eine andere Art von Heizung entscheiden. In Sachen Effizienz, Betriebskosten und Umweltfreundlichkeit ist die Wärmepumpe eine sehr gute Alternative.

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Allgemeines zur Infrarotheizung in der Schweiz

Bild: Infrarotheizung im Schlafzimmer
Musterbeispiel Infrarotheizung

Die Infrarotheizung ist eine moderne, platzsparende und variabel einsetzbare Heizung. Sie lässt sich harmonisch ins Raumgefüge einbringen und als Accessoire in der Wohnung nutzen. Die ausgestrahlte Wärme kommt direkt an und es bedarf keiner langen Anlaufzeit.

Dennoch gibt es in der Schweiz gesetzliche Bestimmungen, welche die Nutzung einschränken. Doch wieso stellt sich die Schweiz, die bekannt ist für die Förderung innovativer Energien, der Infrarotheizung in den Weg? Diese Frage ist leicht beantwortet. Wenn die Infrarotheizung auch viele Vorteile hat, hat sie doch einen entscheidenden Nachteil. Bei nicht idealen Bedingungen explodieren die Heizkosten.

Strom ist teuer und selbst bei idealen Bedingungen, die man nur in den wenigsten Häusern findet, kommt eine Infrarotheizung nur auf gleichwertige Heizkosten wie bei einer herkömmlichen Gasheizung. Der sinnvolle Einsatzbereich der Infrarotheizung beschränkt sich also auf Räume, die nur sehr wenig oder nur kurzfristig geheizt werden und in denen sich der Anschluss der Zentralheizung nicht lohnt.

Der Grund für das Verbot der Infrarotheizung ist also nicht, dass die Infrarotheizung schlechter ist, als eine Ölheizung oder Gasheizung, sondern viel mehr, dass sie keine bessere Alternative darstellt. Stattdessen handelt es sich bei ihr um ein von den Händlern überhöht dargestelltes Produkt. Im Gegensatz zur Einschränkung der Infrarotheizung fördert die Schweiz bundesweit die Verbreitung tatsächlich effizienterer und umweltschonender Technologie wie der Wärmepumpe. Doch wie funktioniert die Infrarotheizung eigentlich?


Funktionsweise: Wärmestrahlung

Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Heizkörper erwärmt eine Infrarotheizung nicht die Luft des Raums (Konvektionswärme). Stattdessen sendet sie Infrarotstrahlen ab, welche direkt die Objekte erwärmen, auf die sie treffen (Strahlungswärme). Dadurch ist eine Infrarotheizung dazu in der Lage, im Strahlungsbereich augenblicklich für Wärme zu sorgen. Ausserhalb des direkten Strahlungsbereichs wird aber erst durch die Rückstrahlung der getroffenen Objekte geheizt.

Bis also ein ganzer Raum erwärmt ist, dauert es entsprechend länger als mit einer Zentralheizung. Strahlungswärme mag im ersten Moment bedrohlich klingen, ist aber im Fall einer Infrarotheizung völlig ungefährlich. Die ausgesendete Infrarotstrahlung besteht aus für den Menschen unsichtbaren elektromagnetischen Wellen in einem schmalen Wellenlängenband von 3 bis 50 μm. In ihrer Wirkung lassen sie sich mit Sonnenstrahlen vergleichen, die aber in einem anderen Bereich des Spektrums liegen.


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Gesetzliche Regelungen in der Schweiz

Als eine Art der Elektroheizung fällt die Infrarotheizung unter die selben Bestimmungen wie diese. Als alleinige Heizung ist der Einbau der Infrarotheizung somit seit 2009 in der Schweiz verboten. Die Vollzugshilfe EN-3 gestattet aber weiterhin ihre Nutzung als Komfort-unterstützende Heizung oder Heizung in Anbauten. Auch in Gebäuden, die weit ab der normalen Infrastruktur liegen, ist die Infrarotheizung nach wie vor erlaubt.


Einsatzbereich: Wann lohnt sich eine Infrarotheizung?

Bild: Infrarotheizung in einer Berghütte
Heizung in abgeschiedener Lage

Ob sich der Einsatz einer Infrarotheizung in der Schweiz lohnt, hängt vom Einsatzbereich und der Dämmung des Gebäudes ab. Sind gewisse Voraussetzungen erfüllt, kann durch den Einsatz einer Infrarotheizung viel Geld gespart werden.

Unter schlechten Bedingungen kann die Infrarotheizung aber ebenso schnell zur Kostenfalle werden. Da elektrische Direktheizungen als Gebäudeheizung in der Schweiz in den meisten Kantonen unzulässig sind (bestehende Systeme dürfen erhalten werden), fällt die Infrarotheizung als Gebäudeheizung weg.

Als zusätzliche Heizung in wenig genutzten Räumen kann sie aber eine lohnenswerte Option darstellen. Pauschal kann man sagen, dass eine Infrarotheizung umso lohnender wird, desto weniger geheizt werden muss. Eine lohnenswerte Option kann die Infrarotheizung bei der Beheizung von wenig beheizten Räumen darstellen, die nicht an die Zentralheizung angeschlossen sind.

In schlecht gedämmten Altbauten ist eine Infrarotheizung eine gefährliche Kostenfalle. Durch die schlechte Dämmung schiessen die Heizkosten in die Höhe. Eine Infrarotheizung lohnt sich hier nicht. Anders kann es in Neubauten aussehen. Hier kann die Infrarotheizung in einzelnen Räumen eine sinnvolle Ergänzung darstellen.

Infrarotheizung im Ferienhaus

Gerade in abgelegenen Regionen ohne Gasleitung bietet die Infrarotheizung eine günstige Option. Da sie vollständig über Photovoltaik betrieben werden kann, kann sie selbst in einer Berghütte ohne jegliche sonstige Infrastruktur genutzt werden.

Infrarotheizung im Wintergarten

Ein Wintergarten ist ein Raum, der selten beheizt wird. Zu schlecht sind die Dämmeigenschaften von Glas und zu selten wird er genutzt. Mit einer einzelnen Infrarotheizung ist es möglich, bei kurzfristiger Nutzung (z.B. beim Frühstück) für angenehme Wärme zu sorgen, ohne den ganzen Raum zu heizen. Direkt nach der Nutzung schaltet man die Infrarotheizung wieder ab und verschwendet keine unnötige Energie.

Infrarotheizung in wenig genutzten Räumen

Wie beim Wintergarten liegt auch bei anderen selten genutzten Räumen die Nutzung einer Infrarotheizung nahe. Im Einzelfall mag das durchaus Sinn ergeben, pauschal muss aber davon abgeraten werden. In einem kleinen Gästezimmer spricht meistens nichts gegen den Einbau einer Infrarotheizung. In grösseren Räumen wie einem Partykeller stösst die Infrarotheizung aber schnell an ihre Grenzen. Je grösser der Raum ist, desto eher lohnt sich die Nutzung eines Konvektionswärme-Heizkörpers gegenüber der Infrarotheizung.

Infrarotheizung in einer Berghütte

Ein Sonderfall, in dem die Infrarotheizung extrem sinnvoll ist, sind die abgelegenen Hütten tief in den Schweizer Alpen. Diese sind so weit von der Infrastruktur der Täler abgeschieden, dass für die energetische Versorgung nicht viele Optionen bleiben. Über Photovoltaikanlagen sind viele dieser Hütten heute mit Elektrizität versorgt. Über die Infrarotheizung ist es möglich, diesen Strom in Wärme umzuwandeln und so kalte Nächte in den Bergen gemütlicher zu gestalten.


Vorteile und Nachteile einer Infrarotheizung

Abgesehen von der Tatsache, dass der Einsatz der Infrarotheizung in der Schweiz eingeschränkt ist, gibt es noch eine Reihe von Vorteilen und Nachteilen bei ihrer Anschaffung. Mit Sicherheit handelt es sich bei der Infrarotheizung um die unkomplizierteste Heizung. Gegen sie sprechen vor allem die enormen Heizkosten. In der folgenden Tabelle haben wir noch einmal übersichtlich die verschiedenen Punkte zusammengefasst.

Vorteile der Infrarotheizung

 

Lange Lebensdauer

 

Kein Wartungsaufwand

 

Keine Brandgefahr

 

Keine Dreckentwicklung

 

Leicht und flexibel zu installieren

 

Dekorativ nutzbar

 

Niedriger Energieaufwand bei kurzer, direkter Nutzung

Nachteile der Infrarotheizung

 

Enorme Betriebskosten durch hohen Stromverbrauch

 

Nur bei gutem Dämmstandard lohnenswert

 

Nutzung gesetzlich eingeschränkt


Design: Freie Wahl

Bild: Infrarotheizung im Bad
Spiegel-Heizung und Handtuch-Heizung

Einer der grossen Vorteile einer Infrarotheizung ist das unaufdringliche Äussere. Während ein normaler Heizkörper als Fremdkörper im Raum steht, passt sich eine Infrarotheizung organisch an die Raumgestaltung ein.

Dies ermöglichen verschiedenste Designs, welche den Einsatz in jedem Raum des Hauses ermöglichen. Erhältlich sind Designs als Bilder mit beliebigem Motiv, Spiegel oder Kreidetafeln. Auch speziellere Formen sind möglich. So wird in Kirchen häufig eine Heizpaneel-Infrarotheizung genutzt.

Diese wird zwischen den Kirchenbänken angebracht und ermöglicht den Besuchern, Wärme während der Messe, ohne gleich die ganze Kirche heizen zu müssen. Für die Nutzung in Wintergärten gibt es eine spezielle Glas-Infrarotheizung, welche sich auch hier unaufdringlich einfügt.


Kosten einer Infrarotheizung

Bild: Kosten Infrarotheizung
Kosten einer Infrarotheizung im Detail

Die Kosten einer Infrarotheizung hängen - wie bereits erwähnt - vor allem von der Grösse des Raumes und seiner Dämmung ab. Für kleine, wenig geheizte Räume in modernen, gut gedämmten Häusern kann sich die Anschaffung durchaus lohnen.

Je nach Dämmungsgrad werden pro m² beheiztem Raum etwa 60 bis 100 W Heizleistung benötigt. Bei Dämmgraden, die schlechter sind und mehr als 100 W Heizleistung benötigen, ist von einer Infrarotheizung in jedem Fall abzuraten. Für gewöhnlich lohnt es sich eher mehrere kleinere Heizkörper zu nutzen als einen grossen. Dadurch verteilt sich die Wärme schneller und gleichmässiger im Raum. Falls Sie sich dazu entschliessen sollten, eine Infrarotheizung anzuschaffen, haben wir Ihnen unten einmal eine beispielhafte Kostenübersicht zusammengestellt.

Dabei handelt es sich um eine Berechnung für einen regulär genutzten Heizkörper, das heisst 8 h täglicher Heizdauer an 180 Tagen im Jahr und Stromkosten von 18 Rappen pro kWh. Je nach Modell, Stromverbrauch und Einsatzdauer können diese Werte entsprechend stark variieren.

Leistung in Watt Heizenergie pro Jahr Preis pro Heizkörper Heizkosten pro Jahr
200 W 288 kWh ab CHF 200 CHF 52
300 W 432 kWh ab CHF 300 CHF 78
400 W 576 kWh ab CHF 320 CHF 104
600 W 864 kWh ab CHF 400 CHF 156
800 W 1'152 kWh ab CHF 480 CHF 207
1'000 W 1'440 kWh ab CHF 700 CHF 259
1'500 W 2'160 kWh ab CHF 950 CHF 389

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Grösse der Infrarotheizung berechnen

Die benötigte Grösse der Infrarotheizung hängt direkt mit der beheizten Fläche zusammen. Bei einer angestrebten Heizleistung von 60 bis 100 Wa pro m² strebt man also bei einer Raumgrösse von 20 m² eine Gesamtleistung der Heizkörper von 1'200 bis 2'000 W an. Durch grosse Möbel oder Raumteiler kann sich die benötigte Heizleistung noch einmal erhöhen. Für besagten Raum empfehlen sich also je nach Dämmungsgrad mindestens drei 400 W Heizkörper.

Im schlechtesten Fall benötigt man vier 500 W Heizkörper. Eine solche Infrarotheizung würde bereits bei der Anschaffung mit etwa CHF 1'000 bis 1'500 zu Buche schlagen. Nimmt man erneut die Basisdaten wie in der Tabelle oben so erhält man jährliche Heizkosten für die Infrarotheizung eines einzelnen Raumes zwischen CHF 311 und 518.

Kosten und Leistungen
(20 m² Wohnfläche)
Gut gedämmt
(60 W pro m²)
Schlecht gedämmt
(100 W pro m²)
Benötigte Heizleistung 1.2 kW (3 x 400 W) 2.0 kW (4 x 500 W)
Heizdauer pro Jahr 1'440 h (180 Tage) 1'440 h (180 Tage)
Heizenergie pro Jahr 1'728 kWh 2'880 kWh
Anschaffungskosten ~ CHF 1'000 ~ CHF 1'500
Heizkosten pro Jahr ca. CHF 311 pro Jahr ca. CHF 518 pro Jahr

Unsere Empfehlung zur Infrarotheizung

Infrarotheizungen erwärmen nicht die Luft in einem Raum, sondern durch Strahlungswärme direkt die sich darin befindenden Objekte. Weil sie dafür Strom benötigen, fallen diese Heizungen trotzdem in die Kategorie von Elektroheizungen. Aus diesem Grund ist der Einbau von neuen Infrarotheizungen deshalb auch seit 2009 mehrheitlich verboten.

Wie bei anderen Elektroheizungen ist der Energieverbrauch für die Deckung des Heizbedarfs sehr hoch. Infrarotheizungen einzubauen ist daher nur in Ausnahmefällen sinnvoll - etwa um in wenig genutzten Räumen temporär den Komfort zu steigern oder wenn der nachträgliche Einbau eines Wärmeverteilsystems unverhältnismässig teuer ist.

Wenn Sie an Infrarot- oder anderen Heizungen interessiert sind, fordern Sie gern über unser Anfrageformular eine kostenlose Offerte an oder lassen Sie sich von uns professionell zu den möglichen Alternativen beraten.


In 3 Schritten zur Infrarotheizung

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