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Luft-Wasser-Wärmepumpe - Vorteile, Preise und Förderung

Bild: Luft-Wasser-Wärmepumpe an der Hausfassade
Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe

Das Zuhause kostengünstig mit Wärmeenergie aus der Luft heizen – mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist das problemlos möglich. Luft-Wasser-Wärmepumpen zählen zu den effizientesten Heizungen überhaupt. Obendrein werden Wärmepumpen in den deutschsprachigen Kantonen teilweise grosszügig gefördert.

Was beim Einbau einer Luftwärmepumpe zu beachten ist, wo die Vorteile und Nachteile einer Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen und welche Kosten durch sie entstehen, erfahren Sie hier. Energieheld verrät Ihnen, ob eine Luftwärmepumpe für Ihr Eigenheim geeignet ist.


Auf dieser Seite


Allgemeines zur Luft-Wasser-Wärmepumpe

Bild: Einbau Luft-Wasser-Wärmepumpe
Der Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, oft nur als Luftwärmepumpe bezeichnet, zieht die benötigte thermische Energie aus der Umgebungsluft. Mit einem Ventilator wird die Luft angesaugt und genutzt, um ein Kältemittel zu erwärmen.

Das Kältemittel wird verdichtet und gibt dann die Wärme an das Heizsystem des Hauses ab. Die genutzte und abgekühlte Luft wird über ein Abluftsystem wieder an die Umgebung abgegeben. Während diese Technologie im Sommer einleuchtend erscheint, steht die Frage im Raum, wie das im Winter funktionieren soll, wenn man die Heizung benötigt.

Moderne Luftwärmepumpen sind aber dazu in der Lage, selbst aus kalter Winterluft noch genügend Energie zu ziehen, um ein Haus zu heizen. Erst ab etwa minus 20 °C sinkt der Wirkungsgrad von Luftwärmepumpe. Dem kann allerdings mit einer Ergänzungsheizung entgegengewirkt werden. Wenn es bei Ihnen extrem kalt ist, schauen Sie sich doch alternativ die Erdwärmepumpe an.

Noch einen Schritt weiter gehen Wärmepumpen mit Invertersteuerung. Diese passen ihre Leistung automatisch stufenlos an und verschwenden keine Energie mehr für das An- und Abschalten der Heizung.

Quelle: © STIEBEL ELTRON Schweiz / youtube.com


Besondere Vorteile und Nachteile

Bild: Die Vorteile und Nachteile einer Luftwärmepumpe
Aussengerät einer Wärmepumpe

Der grösste Vorteil einer Luft-Wasser-Wärmepumpe ist ihre universelle Einsetzbarkeit. Während bei einer anderen Wärmepumpe oftmals komplizierte Genehmigungen und bauliche Massnahmen erforderlich sind, lässt sich die Luft-Wasser-Wärmepumpe problemlos in die meisten Bauprojekte integrieren. Die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Lärmemissionen sind allerdings zu beachten.

Die Wärmequelle Luft ist überall im Überfluss vorhanden und schnell für die Nutzung erschlossen. Damit eignet sie sich besser als jede andere Wärmepumpe zum nachträglichen Einbau. Während der Einbau einer Wärmepumpe normalerweise viel Platz erfordert, punktet die Luft-Wasser-Wärmepumpe auch hier. Zwar wächst ihr Platzbedarf mit steigender Arbeitszahl, der Grundbedarf ist aber gering (etwa ein m²). Vor allem die Split-Aufstellung ist insgesamt platzsparend.

Vorteile Luft-Wasser-Wärmepumpe Nachteile Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wärmequelle ist einfach und günstig zu erschließen Höhere Investitionskosten als Öl- oder Gasheizungen
Auch nachträglich leicht installierbar Je nach Aufstellungsart sind Umbauten möglich
Aufstellung relativ flexibel Anfällig für extreme Kälte (unter -20 °C)
Geringer Platzbedarf -
Sehr effiziente Heizung -
Umweltfreundlich dank geringer CO2 Emiossionen -

Herausfordernd für Luft-Wasser-Wärmepumpen sind extreme Minusgrade. Je nach Modell steigt ab etwa -15 bis -28 Grad Celsius der Strombedarf, da ein Heizstab zugeschaltet wird, um die Funktion auch bei starker Kälte zu gewährleisten. Dieser Mehrverbrauch tritt jedoch nur in seltenen Extremsituationen auf. Generell heizen Wärmepumpen auch im Winter effizient.



Arbeitszahl pro Jahr / COP Wert

Die Arbeitszahl - im Englischen Coefficient of Performance (COP) - bezeichnet das Verhältnis von erbrachter thermischer Leistung zu eingesetzter elektrischer Leistung. Die Berechnung erfolgt durch die Division dieser beiden Werte. Die Arbeitszahl ist gleich die erbrachte thermische Leistung geteilt durch die eingesetzte elektrische Leistung. Dieser Wert wird allerdings in der Regel unter Laborbedingungen ermittelt.

Das heisst, bei einer angestrebten Arbeitszahl von 4 muss die Wärmepumpe bei einem Einsatz von einem kW elektrischer Leistung einen thermischen Output von 4 kW haben. Aus der übers Jahr gemittelten Arbeitszahl ergibt sich die Jahresarbeitszahl (JAZ). Moderne Luft-Wasser-Wärmepumpen haben in der Regel eine JAZ von 3.5 und höher. Bei der Anschaffung sollte jedoch auch berücksichtigt werden, dass die Jahresarbeitszahl in Höhenlagen etwas abnimmt.

In der folgenden Tabelle haben wir einmal exemplarisch den Bedarf an elektrischer Energie bei verschiedenen Jahresarbeitszahlen dargestellt. Die Jahresarbeitszahl ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen abgegebener Wärme und zugeführter elektrischer Energie. Als Grundlage dient ein Heizbedarf von 20'000 kWh thermischer Energie.

Jahresarbeitszahl

Bedarf an elektrischer Energie

2 10'000 kWh
3 6'667 kWh
3,5 5'714 kWh
4 5'000 kWh

Bauliche Voraussetzungen in der Schweiz

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe hat keine besonders hohen Anforderungen an ein Gebäude. Da sie über eine niedrige Vorlauftemperatur verfügt, bietet es sich an, ein grossflächiges Wärmeverteilsystem zu benutzen. Besonders im Neubau empfiehlt sich eine Fussbodenheizung.

Zudem muss bedacht werden, dass eine Luft-Wasser-Wärmepumpe von der Temperatur der Aussenluft abhängig ist. Ab einer Temperatur von -15 °C nimmt der Wirkungsgrad einer Luftwärmepumpe rapide ab. Kommt dies regelmässig vor, kann dem zum Beispiel mithilfe einer kleineren Ergänzungsheizung entgegengewirkt werden.

Wärmepumpe richtig aufstellen

Je nach Präferenz und baulichen Gegebenheiten gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Wärmepumpe aufzustellen. So existieren beispielsweise Geräte, die aussen vor dem Haus aufgestellt werden können. Entsprechend müssen innerhalb des Eigenheims nur wenig bauliche Massnahmen vorgenommen werden.

Alternativ kann bei genügend vorhandenem Platz auch eine reine Innenaufstellung der Wärmepumpe gewählt werden. Dabei ist es Hausbesitzern relativ frei überlassen, ob die Wärmepumpe im alten Heizungskeller oder auf dem Estrich aufgestellt werden soll. Die dritte Alternative ist die sogenannte Split-Wärmepumpe mit je einer Ausseneinheit und einer Inneneinheit. Zum Thema Aufstellung der Wärmepumpe können Sie sich hier näher informieren.



Kosten und Wirtschaftlichkeit

Bild: Preise und Wirtschaftlichkeit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe

Die Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe lassen sich in einmalige Kosten für Anschaffung und Einbau und laufende Kosten für Strom und Wartung unterteilen. Im Einfamilienhaus mit durchschnittlichem Wärmebedarf von 20'000 kWht pro Jahr liegt der Gerätepreis einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in der Schweiz bei etwa CHF 24'000, inklusive Pufferspeicher für CHF 7'000.

Neben den Handwerkerkosten fallen keine weiteren Einbaukosten an. Für diese kann man noch einmal rund CHF 5'000 rechnen. Allerdings ist zumeist auch die Demontage der alten Heizung nötig, für welche im Fall einer Ölheizung nochmal CHF 2’500 hinzukommen, sodass die Gesamtinvestition bei CHF 32'000 liegt.

Hat man diese Investition getätigt, wird man mit geringen laufenden Kosten belohnt. Da eine Luft-Wasser-Wärmepumpe wenig anfällig ist, fallen die jährlichen Wartungskosten mit etwa CHF 250 verschwindend gering aus. Mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sinken die Heizenergiekosten auf jährlich ca. CHF 1'100.

Die laufenden Kosten liegen damit deutlich unter denen einer herkömmlichen Öl- oder Gasheizung. Nutzt man zusätzlich die staatliche Förderung, so erfolgt die Amortisation der Investitionskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe gegenüber einer neuen Ölheizung bereits nach 4 bis 6 Jahren.

Kostenfaktor (20'000 kWh Wärmebedarf) Kosten
Erschliessung Wärmequelle Kostenlos
Luft-Wasser-Wärmepumpe (inkl. Pufferspeicher) CHF 24'000
Einbau Ca. CHF 7'000
Zubehör (Verschleissteile) CHF 500 - 1'000
Gesamtkosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe Ungefähr CHF 32'000

Ölheizung und Wärmepumpe vergleichen

Wer seine alte Ölheizung gegen eine Luftwärmepumpe tauscht, tut auf lange Sicht aber nicht nur seinem Geldbeutel etwas Gutes, sondern auch dem Klimaschutz und der Umwelt. Eine 20 Jahre alte Ölheizung stösst im Jahr knapp 6’000 kg CO2 aus. Ein neuer Pkw könnte dafür mehr als 40’000 Kilometer zurücklegen. Eine Wärmepumpe verursacht hingegen nur etwa 100 kg CO2 in einem ganzen Jahr, also 98 % weniger als eine Ölheizung, wenn sie mit Ökostrom betrieben wird. Die restlichen Emissionen lassen sich kompensieren. Welche Möglichkeiten es sonst noch gibt, um Ihr Eigenheim nachhaltiger zu machen, erfahren Sie hier.

In Zusammenarbeit mit der CKW AG können wir unseren Lesern den praktischen Heizungsrechner anbieten. Die Applikation ermöglicht Ihnen, ganz leicht von zu Hause aus die eigene Heizung mit einer Wärmepumpe zu vergleichen. Sie sehen im Rechner eine detaillierte Zusammenstellung der Kosten, wie viel Einsparungspotential Sie haben, welche Heizung zu Ihnen passt und wie viel CO2 Sie einsparen können. Hier gelangen Sie zum Heizungsrechner von CKW.



Förderung für Luft-Wasser-Wärmepumpen in der Schweiz

Die Förderung für Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien in der Schweiz ist umfangreich. Während es keine direkte Förderung vom Bund gibt, unterstützt dieser die Kantone über das Gebäudeprogramm. Über die Massnahme M-05 wird die Mindest-Förderung festgelegt. Die Mindest-Förderung für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe beginnt in den entsprechenden Kantonen bei CHF 1'600 und kann bis zu CHF 10'000 betragen. Hinzu kommt ein Bonus, der von der Leistung der Luft-Wasser-Wärmepumpe abhängt. Dieser kann bis zu CHF 250 pro Kilowatt Leistung betragen.

Ebenso wird in vielen Kantonen die Erstinstallation eines Wärmeverteilsystems gefördert. Hierfür erhält man durch das Gebäudeprogramm weitere Fördergelder, sowie einen Bonus pro Kilowatt Leistung. Eine vollständige Übersicht zum Thema Förderung für Wärmepumpen haben wir an anderer Stelle für Sie zusammengefasst.


Checkliste Luft-Wasser-Wärmepumpe

Schon gewusst?
  • Platzbedarf für Innenaufstellung, Aussenaufstellung oder Split-Wärmepumpe prüfen
  • Mögliche Lärmentwicklung vermeiden (z.B. Abstand zum Nachbarn messen)
  • Hohe Jahresarbeitszahl anstreben
  • Gewünschte Kühlfunktion einplanen
  • Kombination mit Photovoltaik in Betracht ziehen

Unsere Empfehlung

Die Luft zum Heizen nutzen: Luftwärmepumpen entziehen der Umgebungsluft Wärme und heizen so das Gebäude und bereiten das Warmwasser auf. Dies geschieht ohne Einsatz von fossilen Brennstoffen und ist im Betrieb effizient und erneuerbar. Luft-Wasser-Wärmepumpen funktionieren auch bei Temperaturen im Minusbereich einwandfrei. Jedoch nimmt der Wirkungsgrad ab.

Der grosse Vorteil von Luft-Wasser-Wärmepumpen liegt beim Aufwand in der Installation, da keine kostenintensive Erdsondenbohrung gemacht werden muss. Der Einwand, dass Luftwärmepumpen hohe Geräuschemissionen haben, stimmt bei neuen und hochwertigen Geräten nicht mehr. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist unter den Wärmepumpen die universellste Variante.

In kaum einer Gegend lässt sie sich nicht verbauen. Gleichzeitig ist sie hinsichtlich der Einbaukosten eine der günstigeren Varianten unter den Wärmepumpen. Aus diesen Gründen kann der Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe fast immer empfohlen werden. Ausnahmen stellen Gebäude mit extrem schlechter Wärmedämmung und Gegenden mit extremen Aussentemperaturen (häufig unter -20° C) dar.

Sofern ein gewisses Budget und bauliche Rahmenbedingungen stimmen, ist aber der Einbau der effizienten und wirtschaftlichen Erdwärmepumpe zu empfehlen. Wenn Sie Interesse an einer Luftwärmepumpe haben, stellen Sie gerne eine kostenlose Anfrage.


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