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Wärmepumpe und Photovoltaik kombinieren

Bild: Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik
Lohnt sich die Kombination?

Umweltschonend heizen und dazu selbst produzierten grünen Strom verwenden: Eine Wärmepumpe mit Strom aus einer Photovoltaik-Anlage zu betreiben, klingt nach der idealen Lösung für geringe Heizkosten und ein CO2-neutrales Zuhause. Aus ökologischer Sicht stimmt das, doch wie sieht es wirtschaftlich aus?

Welche Kosten entstehen durch die Anschaffung einer Wärmepumpe in Kombination mit Solaranlage? Hier erfahren Sie alles zu über Vorteile und Nachteile, zu erwartende Einsparungen bei Heizkosten und CO2 sowie mögliche Förderung. Wir zeigen, wie Sie von einer Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage profitieren können.


Auf dieser Seite


Wärmepumpe und PV-Anlage: Die perfekte Kombination?

Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage gelten als das energetische Traumpaar schlechthin. Die Photovoltaik-Anlage liefert grünen Strom vom hauseigenen Dach, mit dem die umweltschonende Wärmepumpe betrieben werden kann – eine perfekte Lösung. Ganz so einfach ist es in der Realität allerdings nicht.

Der Strom, den die Photovoltaik-Anlage tagsüber produziert, wird in der Regel zum Grossteil erst am Abend benötigt. Zwar kann ein Teil des Stroms aus der Solaranlage den Bedarf der Wärmepumpe decken, eine vollständige Deckung des Bedarfs würde jedoch eine überdimensionierte Solaranlage erfordern, deren Investitionskosten in keinem Verhältnis zu den Einsparungen stehen.

Richtig aufeinander abgestimmt sind Photovoltaik und Wärmepumpe sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich eine gute Kombination. Um der Wärmepumpe möglichst viel eigenen Solarstrom zukommen zu lassen und den Eigenverbrauch der Photovoltaik-Anlage zu steigern, kann ausserdem ein Stromspeicher installiert werden.



Vorteile und Nachteile der Kombination

Bild: Wärmepumpe aussen angebaut
Jede Wärmepumpe lässt sich kombinieren

Zu den Vorteilen der Kombination aus Wärmepumpe und Solar gehören vor allem die enormen Einsparungen in Bezug auf den CO2-Ausstoss des Eigenheims. Gemäss Bundesamt für Umwelt (BAFU) und energie-umwelt.ch liegen die Gesamtemissionen für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit Ölheizung bei über 6 Tonnen pro Jahr.

Der Stromverbrauch wird im Schnitt auf 4’500 Kilowattstunden bemessen, während ein Wärmebedarf von 20’000 kWh thermisch angenommen wird. Allein der Tausch der Ölheizung gegen eine effiziente Wärmepumpe würde die Emissionen um fast 3'400 Kilogramm CO2 pro Jahr senken. Mit einer Photovoltaik-Anlage sinkt die Einsparung auf fast 4 Tonnen. Die übrigen CO2-Emissionen ließe sich dann auch noch kompensieren.

Hinzu kommt, dass Eigenheimbesitzer unabhängiger vom Markt für fossile Energieträger werden und schwankenden Preisen aus dem Weg gehen können. Des Weiteren steigt die Liegenschaft mit dem Einbau der modernen und zukunftsfähigen Technologien im Wert.

Eines der Hauptargumente für die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage sind aber selbstverständlich die sinkenden Energiekosten. Dem entgegenzusetzen sind allerdings die recht hohen Investitionskosten. Eine Wärmepumpe oder die Solarstromanlage allein stellen bereits einen nicht unerheblichen Kostenpunkt dar. Wird beides zeitgleich angeschafft, kann das teuer werden. Allerdings kann für beide Systeme Förderung beantragt werden, um die Höhe der Kosten zu senken.

Vorteile Nachteile
Nahezu keine CO2-Emissionen Hohe Investitionskosten
Hohe Einsparungen bei den Energiekosten Vollständige Unabhängigkeit nicht möglich
Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und schwankenden Rohstoffpreisen -
Wertsteigerung des Eigenheims -
Förderung durch den Bund und die Pronovo AG -

Investitionskosten von Wärmepumpe und Photovoltaik

Bild: Photovoltaik-Anlage wird angebaut
Photovoltaik passt auf jedes Dach

Zunächst einmal betrachten wir die Kosten für die Anschaffung einer Wärmepumpe und einer Photovoltaik-Anlage. Hier kann selbstverständlich keine allgemeingültige Aussage getroffen werden, da jede Heizung und Solaranlage auf das jeweilige Eigenheim abgestimmt sein muss und eine Pauschallösung kaum möglich ist.

Der Einfachheit halber gehen wir nachfolgend von einem Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20’000 Kilowattstunden thermisch und 4’500 Kilowattstunden elektrisch pro Jahr aus. Dies entspricht in etwa einem Haus mit 150 m² Wohnfläche und mittlerer Dämmung. Ausserdem nehmen wir an, dass die Dachausrichtung zu einem maximalen Ertrag an Photovoltaikstrom beiträgt.

Kosten Wärmepumpe

Da unterschiedliche Technologien unter dem Namen «Wärmepumpe» vereint werden können, fallen die Kosten hier verschieden aus. Der Einfachheit halber beschränken wir uns auf die gängigsten Varianten: Die Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Sole-Wasser-Wärmepumpe. Mehr über die verschiedenen Arten, Vorteile und Preise von Wärmepumpen erfahren Sie hier.

Hersteller von Wärmepumpen, wie beispielsweise Vaillant, geben für Schweizer Privathaushalte mit 20’000 kWh thermisch Wärmebedarf ungefähre Kosten von CHF 38’000 für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und rund CHF 48’000 für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe an. Die Preise beziehen sich auf die addierten Anschaffungskosten und die Installationskosten.

Kosten Photovoltaik-Anlage

Die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage sind abhängig von ihrer Dimensionierung. Gemäss Kostenrechner des Schweizerischen Fachverbandes für Sonnenenergie «Swissolar» ist für eine Solarstromanlage mit einer Leistung von 10 Kilowatt mit Investitionskosten von rund CHF 25’000 zu rechnen.

Unter der Bedingung, dass ein Haushalt einen jährlichen Bedarf von 4’500 Kilowattstunden hat, könnte eine 10 kWp Photovoltaik-Anlage etwa 30 % des Bedarfs decken. Mit einer Wärmepumpe steigt der Strombedarf allerdings auf rund 10’000 kWh pro Jahr. Hier ist es also sinnvoll, eine grösser dimensionierte Solaranlage zu installieren. Bei 12 Kilowatt Leistung liegen die Investitionskosten bei etwa CHF 35’000. Abzüglich einer Förderung von circa CHF 5’000 also bei rund CHF 30’000.

Wärmepumpe Kombination Kosten
Luft-Wasser-Wärmepumpe keine CHF 38'000
PV-Anlage 10 kWp CHF 63'000
PV-Anlage 12 kWp CHF 68'000
Sole-Wasser-Wärmepumpe keine CHF 48'000
PV-Anlage 10 kWp CHF 73'000
PV-Anlage 12 kWp CHF 78'000

Kosten senken mit Förderung

Bild: Mit Förderung die Kosten senken
Beide Komponenten sind förderbar

Die kombinierten Investitionskosten einer Luft-Wärmepumpe und einer Photovoltaik-Anlage mit 12 Kilowatt liegen also im Bereich um CHF 68’000. Wird eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installiert, können die Kosten sogar auf bis zu CHF 78’000 ansteigen. Um die finanzielle Last abzumildern, kann als auch für die Wärmepumpe Förderung beantragt werden.

Mit dem Harmonisierten Fördermodell der Kantone (HFM) stellt der Bund finanzielle Mittel zur Verfügung. Im Schnitt werden Luft-Wasser-Wärmepumpe mit rund CHF 5’000 gefördert. Da jedes Kanton selbst über die Höhe der Förderung entscheidet, sollten sich Eigenheimbesitzer vorab über Bedingungen ihres Heimatkantons informieren. Hier finden Sie eine Übersicht der Förderung nach Kanton geordnet.

Für Sole-Wasser-Wärmepumpen gibt es im Schnitt eine Förderung von CHF 10’000. Oft erhöht sich die Förderung noch, wenn eine veraltete Elektroheizung oder eine Ölheizung ersetzt wird.

Die Förderung für Photovoltaik-Anlagen wird schweizweit von der Pronovo AG abgewickelt. Für die klassische angebaute PV-Anlage auf dem Dach erhalten Sie über die Einmalvergütung einen Pauschalbetrag von 400 Franken pro Kilowatt Leistung der Anlage (ab einer Leistung von 5 kWp und bis 30 kWp). Bei 10 Kilowatt also CHF 4’000, bei 12 Kilowatt CHF 4'800.

Kombination Kosten Förderung Investitionskosten
Luft-Wasser-Wärmepumpe + 10 kWp PV CHF 63'000 CHF 9'000 CHF 54'000
Luft-Wasser-Wärmepumpe + 12 kWp PV CHF 68'000 CHF 9'800 CHF 58'200
Sole-Wasser-Wärmepumpe + 10 kWp PV CHF 73'000 CHF 14'000 CHF 59'000
Sole-Wasser-Wärmepumpe + 12 kWp PV CHF 78'000 CHF 14'800 CHF 63'200


Laufende Kosten und Wirtschaftlichkeit

Bild: Laufende Kosten und Wirtschaftlichkeit
Lohnt sich die Investition?

Der Aspekt des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit in Bezug auf die Kombination Wärmepumpe und Photovoltaik ist enorm. Letztlich kommt es aber auf die entsprechende Ersparnis bei den laufenden Kosten an, wenn man beurteilen will, ob sich die Investition wirklich lohnt.

Letztlich gelten sowohl Wärmepumpen als auch Photovoltaik-Anlage als nahezu unverzichtbar in sanierten Einfamilienhäusern oder Neubauten. Dennoch stellen die Investitionskosten oft eine Hürde dar. Um diese zu meistern, gibt es zahlreiche attraktive Finanzierungsmöglichkeiten. Dass sich die Kombination aus wirtschaftlicher Sicht lohnt, zeigen wir im Folgenden.

Beispielhaus: 12 kWp Photovoltaik + Luft-Wasser-Wärmepumpe

Wie bereits erwähnt gehen wir beispielhaft von einem Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 4’500 Kilowattstunden Strom pro Jahr und einem Wärmebedarf von 20’000 kWh thermisch aus. Für den Strom nehmen wir einen Preis von 32 Rappen pro Kilowattstunde an (Stand: Februar 2024, Quelle: Statista).

Als Vergleich dient ein Haus mit Ölheizung, die einen Wirkungsgrad von etwa 85% hat. Der derzeitige Durchschnittspreis für Heizöl liegt bei CHF 1.07 (Stand: Februar 2024, Quelle: migrol) und der Heizwert von einem Liter Heizöl beträgt etwa 9,6 kWh. Daraus folgt, dass eine Kilowattstunde aus Öl den Hausbesitzer also etwa 11 Rappen kostet.

Die addierten Kosten für Strom und Heizöl liegen pro Jahr somit bei gut CHF 4'000. Mit einer Photovoltaik-Anlage mit 12 Kilowatt Leistung könnten 2'400 kWh des Haushaltsstroms gedeckt werden. Somit würden mit einer Solaranlage allein rund CHF 670 von diesen laufenden Kosten gespart werden.

Durch den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe fallen nun die Kosten für den Rohstoff Heizöl weg, dafür steigt allerdings der Strombedarf. Bei einer Jahresarbeitszahl von 3,5 benötigt das Haus nun insgesamt etwa 10’200 kWh Strom. Ohne Solaranlage würden die Energiekosten also bei CHF 3’250 liegen. Etwa die Hälfte wird von der Wärmepumpe zum Heizen benötigt, die andere Hälfte im Haushalt verbraucht.

Mit einer 12 kWp Solaranlage können etwa 4'200 kWh Strom direkt gedeckt werden. Die übrigen Kosten betragen gesamthaft rund CHF 1'950. Die Ersparnis im Vergleich zur Ölheizung läge dann bei knapp CHF 2'150 pro Jahr.

Ersparnis inklusive Stromspeicher

Um möglichst viel selbst produzierten Strom nutzen zu können, bauen viele Photovoltaik-Betreiber einen Batteriespeicher ein. Dieser kann den Strom nach der Produktion zwischenspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt zur Verfügung stellen.

Dank des Stromspeichers kann die Hälfte des von der Photovoltaik-Anlage produzierten Stroms verbraucht werden. Von den rund 10’000 kWh Strombedarf, die durch den Einbau einer Wärmepumpe anfallen, können somit etwa 6'000 kWh gedeckt werden. Die restlichen Kosten für Strom betragen gesamthaft rund CHF 1'350. Die jährliche Ersparnis läge somit bei rund CHF 2'750.

Bild: Infografik Energiekosten Wärmepumpe und Photovoltaik plus Einspeisevergütung
Wie viel Energiekosten spart die Kombination Wärmepumpe und Photovoltaik plus Einspeisevergütung?

Bonus: Einspeisevergütung

Der Überschuss an Strom, der mit einer Solaranlage produziert wird, kann zu einem Tarif ins öffentliche Netz eingespeist werden. Dies hat den Vorteil, dass auch andere Eigenheimbesitzer von grünem Strom profitieren können. Vor allem aber steigert es die Ersparnis, da mit der Einspeisevergütung ein Teil der laufenden Kosten gedeckt werden kann.

Wir nehmen im Folgenden eine Rückspeisevergütung von 13 Rappen pro Kilowattstunde an (Stand April 2024). Die Tarife fallen aber je nach Region und Elektrizitätswerk unterschiedlich aus. Unterm Strich empfiehlt es sich aber fast immer, überschüssigen Strom einzuspeisen. Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Einspeisevergütung in der Schweiz.

Szenario (pro Jahr) Haushaltsstrom Energiekosten für Heizung Einspeisevergütung Energiekosten Gesamt
Ölheizung ohne PV CHF 1'440 CHF 2'590 CHF 0 CHF 4'030
Luft-Wasser-Wärmepumpe + PV CHF 670 CHF 1'180 CHF 1'010 CHF 840
Luft-Wasser-Wärmepumpe + PV + Speicher CHF 290 CHF 990 CHF 780 CHF 500


Fazit und Empfehlung zu Photovoltaik und Wärmepumpe

Die Investition in die Kombination aus Wärmepumpe und Solar ist angesichts der zusammengerechneten Kosten recht teuer. Zu empfehlen ist daher, sie stückweise zu tätigen. Sinnvoll wäre zum Beispiel, zuerst in eine Photovoltaik-Anlage zu investieren. Diese sollte allerdings von Anfang an so ausgelegt sein, dass sie für die spätere Wärmepumpe bereits richtig dimensioniert ist. Eine Anlage mit 12 Kilowatt Leistung ist hierfür in der Regel ausreichend.

Der Grossteil des Stroms kann zu einem Tarif ins öffentliche Netz eingespeist werden. Um den Anteil am Eigenverbrauch zu erhöhen, kann zusätzlich ein Stromspeicher eingebaut werden. Sobald dann der Heizungsersatz ansteht, oder eine passende Finanzierung gefunden ist, kann problemlos die Wärmepumpe ergänzt werden. So profitieren Sie von geringen Energiekosten und einem CO2-neutralen Eigenheim.


In 3 Schritten zur Wärmepumpe

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