Ihre führende
Beratungsplattform
Partner werden
Bild: Angebote für eine neue Heizung

Fussbodenheizung - Effiziente Wärme unter den Füssen

Bild. Heizröhren einer Fussbodenheizung vor der Verfüllung mit Estrich.
Effizient und komfortabel für Füsse und Raumklima - Fussbodenheizung im Eigenheim

Eine Fussbodenheizung bietet eine angenehme und gleichmässige Wärmeverteilung und trägt erheblich zur Steigerung des Wohnkomforts bei. Neben der wohligen Wärme steht auch die hohe Energieeffizienz und damit verbundene Kosteneinsparung im Vordergrund. Die macht sich aufgrund der niedrigen Vorlauftemperaturen besonders in Verbindung mit modernen, nachhaltigen Wärmeerzeugern wie etwa Wärmepumpen oder Holzheizungen bemerkbar.

Im Folgenden finden Sie Informationen zur Funktionsweise des Wärmeverteilsystems sowie verschiedenen Wärmeerzeugern im Zusammenspiel mit Bodenheizungen. Darüber hinaus lesen Sie alles zur Kühlfunktion im Sommer, zu Besonderheiten beim Einbau sowie zu Kosten, Vorteilen und Nachteilen.


Auf dieser Seite


Wie funktioniert eine Bodenheizung?

Grafik: Quarschnitt eines Bodens mit installierter Fussbodenheizung.
Heizung unter den Füssen: Unter dem Boden verlaufen die Heizröhren

Fussbodenheizungen geben Wärme gleichmässig über die gesamte Bodenfläche eines Raumes ab. Dabei wird die Wärme entweder durch warmes Wasser in Rohren (wassergeführte Fussbodenheizung) oder durch elektrische Heizmatten (elektrische Fussbodenheizung) verteilt. Von dort steigt die Wärme durch den Bodenbelag (idealerweise Fliesen oder Naturstein) auf und heizt den jeweiligen Raum komfortabel und ohne viel Luftverwirbelung von unten auf.

Als Hauptwärmeerzeuger dürfen zentrale und dezentrale elektrische Heizungen in der Schweiz mittlerweile gar nicht mehr in Neubauten oder als Heizungsersatz installiert werden. In einigen Kantonen existiert mittlerweile auch eine Pflicht zum Austausch bestehender Elektroheizungen. In speziellen Fällen kann eine Ausnahme beantragt werden – beispielsweise als Notheizung oder für abgelegene Bauten.

Elektroheizungen benötigen sehr viel elektrische Energie. Daher sind sie, wenn überhaupt, zum Nachrüsten einer Bodenheizung in kleinen Räumen geeignet, als Ergänzung zu einem anderen Heizsystem. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns im Folgenden auf die wassergeführte Variante der Fussbodenheizung.

Das System nutzt den gesamten Boden als Heizfläche. Warmes Wasser wird durch ein Rohrsystem geleitet, das meist in Schleifen unter dem Bodenbelag verläuft und die Wärme grossflächig verteilt. Die Wärme steigt von unten nach oben und erwärmt den Raum gleichmässig. Dieses Prinzip sorgt für eine besonders gleichmässige Temperaturverteilung, da die Wärme direkt dort abgegeben wird, wo sie benötigt wird.

Das Wasser wird durch eine Heizquelle wie eine Wärmepumpe, Holzheizung oder Solarthermie erhitzt und fliesst durch das Netzwerk der Rohre. Sobald das Wasser seine Wärme abgegeben hat, wird es zurück zum Wärmeerzeuger geleitet, wo es erneut erhitzt wird und der Kreislauf von vorne beginnt.



Aufbau einer wassergeführten Fusbodenheizung

Der Aufbau einer wassergeführten Fussbodenheizung besteht aus mehreren Schichten:

Grafik: Detaillierter Aufbau einer wassergeführten Fussbodenheizung
Eine Fussbodenheizung: Bodenbelag auf Trennschicht auf Estrich auf Heizröhren auf Dämmschicht

1. Dämmschicht: Die unterste Schicht besteht aus Dämmmaterial, das verhindert, dass Wärme nach unten entweicht. So wird die Heizwärme nur nach oben in den Raum abgegeben, wo sie benötigt wird.

2. Heizrohre: Auf der Dämmschicht werden die Heizrohre (meist aus Kunststoff oder einem Metallverbund) verlegt, oft in Schleifenform oder einem spiralförmigen Muster. Durch diese Rohre fliesst das erwärmte Wasser und verteilt sich so unter fast der gesamten Bodenfläche. Sie sind in eine Estrichschicht oder passend zugeschnittene Platten eingebettet.

3. Estrichschicht/Bodenplatten: Die Heizrohre der Fussbodenheizung werden im Neubau auf der Dämmschicht verlegt und dann in eine Schicht Estrich eingegossen. Alternativ werden sie in passend zugeschnittenen Bodenplatten aufgebracht. Bei nachträglicher Installation im Bestandsbau können die Rohrkanäle auch in den bestehenden Estrichboden gefrässt werden.

4. Trennschicht: Zwischen der Estrichschicht und besonders zwischen Bodenplatten und dem oberen Bodenbelag wird in den meisten Fällen noch eine Trennschicht aufgebracht. Diese sogenannte Lastverteilschicht schützt die darunterliegenden Heizelemende vor Schäden und sorgt für eine zusätzlich optimierte Wärmeverteilung.

5. Bodenbelag: Der Bodenbelag (z. B. Fliesen, Parkett oder Vinyl) bildet die abschliessende, oberste Schicht und gibt die Wärme weiter an den Raum ab.

Fussbodenheizungen verfügen über eine Temperaturregelung, die entweder zentral oder für verschiedene Räume individuell gesteuert werden kann. Die Regelung erfolgt meist über Raumthermostate, die die Temperatur des Raumes messen und die Wärmezufuhr entsprechend anpassen. So kann sichergestellt werden, dass die gewünschte Raumtemperatur konstant gehalten wird, ohne dass zu viel Energie verbraucht wird.


Ideale Wärmeerzeuger für die Fussbodenheizung

Bild: Luft-Wasser-Wärmepumpe-Ausseneinheit vor einer Hauswand
Wärmepumpen – Effizienter und nachhaltiger Wärmeerzeuger für Fussbodenheizungen

Für den Betrieb einer Fussbodenheizung können verschiedene Wärmeerzeuger genutzt werden, die sich je nach Energieträger und Effizienz unterscheiden. Bestimmte Wärmeerzeuger spielen besonders nachhaltig und günstig mit Fussbodenheizungen zusammen, da sie die niedrige Vorlauftemperatur begünstigen und sich im Sommer sogar als Kühlanlage nutzen lassen. Weniger nachhaltige Heizanlagen nutzen die Stärken einer Bodenheizung leider kaum aus.

Wärmepumpen

Besonders gut geeignet sind Wärmepumpen, die thermische Energie in der Umgebung nutzen und mit niedrigeren Vorlauftemperaturen optimal zur Fussbodenheizung passen. Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Umgebungsluft, während Sole-Wasser-Wärmepumpen (auch Erdwärmepumpen genannt) die Wärme aus dem Erdboden und Wasser-Wasser-Pumpen aus dem Grundwasser beziehen.

Insbesondere zusammen mit dem Bodenheizungsverteiler ist die Anfangsinvestition in eine Wärmepumpe nicht zu vernachlässigen. Wärmepumpen heizen allerdings äusserst effizient, durch eine Fussbodenheizung noch umso mehr, und so sinken der Energiebedarf und die damit verbundenen Energiekosten massiv. Darüber hinaus werden Wärmepumpen und der Ersteinbau eines Wärmeverteilsystems finanziell gefördert. Das verkürzt die Amortisationszeit beider Systeme erheblich – und senkt ebenfalls die CO2-Emissionen im Vergleich zu fossilen Heizungen.



Holzheizungen

Bild: Holzpellets werden in eine Pellezheizung eingefüllt.
Holzheizungen wie ein Pelletofen lassen sich ebenfalls mit einer Fussbodenheizung verbinden

Auch Holzheizungen sind eine Wärmeerzeuger-Option für die Flächenheizung im Boden. Eine Pelletheizung, ein Vergaser für Stückholz oder ein Ofen, der Hackschnitzel als Brennstoff nutzt, lässt sich mit einer Fussbodenheizung kombinieren. Die Vorlauftemperaturen von Holzheizungen sind etwas höher. Ein Pufferspeicher kann hier jedoch helfen, um die Wärme effizient zu speichern und mit konstanter Temperatur an die Fussbodenheizung abzugeben.

Solarthermie

Solarthermie-Anlagen eignen sich hervorragend als ergänzende Wärmequelle für Fussbodenheizungen. An sonnigen Tagen kann die Sonnenenergie genutzt werden, um die Fusbodenheizung direkt oder über einen Wärmespeicher zu speisen und so die Betriebskosten zu senken.

Wichtig ist hier das Stichwort «ergänzend» - allein mit Solarthermie auf dem Dach lässt sich in fast allen Fällen auch die effizienteste Fussbodenheizung nicht betreiben. Mit Sonnenenergie als Unterstützung lassen sich die Heizkosten eines sonst weniger effizienten Wärmeerzeugers (etwa einer Öl- oder Gasheizung) jedoch senken.

Fernwärme

In Gebieten, wo Fernwärme verfügbar ist, kann diese als Wärmequelle für die Fussbodenheizung genutzt werden. Die Temperatur der Fernwärme lässt sich je nach Region und Anbieter oft flexibel anpassen und eignet sich gut für die niedrigen Vorlauftemperaturen der Fussbodenheizung.

Gas- und Ölheizung

Auch mit einer modernen Gasheizung oder Ölheizung lässt sich ein Fussboden-Wärmeverteilsystem betreiben. Durch eine gemischte Heizgruppe kann die höhere Vorlauftemperatur der fossilen Wärmeerzeuger entsprechend angepasst werden.

Wirtschaftlich und ökologisch betrachtet ist diese Kombination jedoch kaum zu empfehlen. Der Einbau einer Fussbodenheizung ist besonders im Neubau eine gute Idee – und in Neubauten dürfen keine fossilen Wärmeerzeuger installiert werden. Somit bleibt nur die kostspielige Nachrüstung. Deren Amortisation ist trotz der verbesserten Heizeffizienz durch das Wärmeverteilsystem aufgrund der hohen (und kontinuierlich weiter steigenden) Preise fossiler Brennstoffe kaum zu erreichen. Besser ist es, eine alte Ölheizung stattdessen durch eine nachhaltige Alternative zu ersetzen.


Verlegung einer Bodenheizung

Der Einbau einer Fussbodenheizung erfolgt in der Regel auf zwei Arten: als Nass- oder Trockensystem. Rüstet man eine Bodenheizung im Bestandsbau nach, lassen sich alternativ auch Heizrillen in den bestehenden Estrich fräsen. In diese werden dann die Röhren verlegt. Diese Methode spart Geld und Aufwand, setzt jedoch voraus, dass bereits eine Bodendämmung installiert ist.

Nasssystem

Bild: Ein Handwerker trägt mit einem Schlauch den Estrich auf den Heizrohren einer Fussbodenheizung auf
Im Nasssystem werden die Röhren einer Fussbodenheizung mit Estrich eingegossen

Bei einem Nasssystem werden die Heizrohre in eine Schicht aus Estrich eingebettet. Dieses System bietet eine gleichmässige Wärmeverteilung und gute Speicherfähigkeit. Zwar dauert das Aufheizen etwas länger, was man im Heizalltag bedenken muss – ist der Boden aber einmal aufgewärmt, gibt er die gespeicherte Wärme noch lange an den Raum ab. Die Installation ist jedoch meist mit höherem Aufwand verbunden und eignet sich idealerweise für Neubauten oder umfassende Renovierungen.

Der richtige Aufbau der Dämmung und des Estrichs ist essenziell, um Wärmeverluste zu minimieren und die Effizienz der Anlage zu steigern. Die Art des Bodenbelags spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Fliesen und Naturstein leiten die Wärme beispielsweise besonders gut. Holz und Teppiche wirken hingegen isolierend und beeinflussen daher gegebenenfalls die Heizleistung.

Trockensystem

Bild: Heizröhren einer Fussbodenheizung verlegt in vorgefertigten Trockensystem-Platten
Trockensystem: Etwas kostspieliger, dafür ohne Estrich und ideal zum Nachrüsten

Beim Einbau mit einem Trockensystem werden die Heizrohre in vorgefertigte Platten eingelegt, ohne dass eine zusätzliche Estrichschicht erforderlich ist. Diese Systeme sind oft leichter und dünner, ausserdem kann unter den vorgefertigten Platten vor dem Einbau ohne grossen Aufwand eine Dämmschicht aufgebracht werden. All dies macht sie ideal für den Einbau im Zuge einer Renovierung oder das Nachrüsten eines nachhaltigen Heizungssystems in Altbauten.

Zudem ermöglicht das Trockensystem eine schnellere Reaktionszeit beim Heizen und Kühlen – dafür fehlt hier der Estrich, um die Heizungswärme lange zu speichern. Zu bedenken: Der Trockenbau ist meist kostspieliger als die Nassvariante – man sollte mit mindestens 25 % Aufpreis rechnen.



Kühlfunktion im Sommer

Eine moderne Fussbodenheizung kann nicht nur heizen, sondern sie lässt sich auch zur Kühlung einsetzen. Vor allem in Verbindung mit Wärmepumpen ist dies eine effiziente Möglichkeit, um das Haus im Sommer angenehm zu temperieren.

Bei diesem «Kühlbetrieb» wird kaltes Wasser durch die Rohre der Fussbodenheizung geleitet und so überschüssige Wärme aus dem Raum abgeführt. Hierbei ist zu beachten, dass die Oberflächentemperaturen für eine sanfte Kühlung ausgelegt sind, um ein angenehmes Raumklima ohne Zugluft oder Kondenswasser zu schaffen. Auf unserer Themenseite lesen Sie alles zum Kühlen mit einer Wärmepumpe.


Kosten für eine Fussbodenheizung

Bild: Geldstücke und Hausminiaturen neben einem Taschenrechner.
Eine Bodenheizung ist preisig in der Anschaffung - spart durch Effizienz aber ordentlich Heizkosten

Aufgrund des höheren Aufwands ist der Einbau einer Bodenheizung etwas kostspieliger als der normaler Radiator-Heizkörper. Dafür spart man im Nachhinein dann zusätzlich bei den Betriebskosten und bei der Wartung. Darüber hinaus wird der erstmalige Einbau eines Wärmeverteilsystems zusammen mit einem nachhaltigen Wärmeerzeuger (beispielsweise einer Wärmepumpe) von den Kantonen in unterschiedlicher Höhe gefördert, was die Anfangsinvestition verträglicher macht.

Material- und Einbaukosten

Da die Rohre unter dem Boden verlegt werden, hängen die Kosten massgeblich von der Grösse der zu beheizenden Fläche ab. Zusätzliche Variablen sind das Material der Rohre (Kunststoff oder Kupfer), die Art des Systemeinbaus (Nasssystem oder Trockensystem), die Art des zu verbindenden Wärmeerzeugers sowie die Art des Steuerungssystems.

Während das Nasssystem handwerklich aufwändiger ist, ist es meist dennoch günstiger als das Trockensystem. Die vorgefertigten Bodenplatten, in denen bei Trockensystemen die Rohre verlegt werden, sind üblicherweise teurer als das Giessen des Estrichs beim Nasssystem. Letztendlich hängen die Kosten auch vom jeweiligen Handwerkspartner ab. Umso wichtiger ist es, mehrere Angebote zu vergleichen und unverbindliche Offerten einzuholen.

Kostenstellen Fussbodenheizung im Neubau Fussbodenheizung im Bestandsbau
Dämmplatten-Installation / m² CHF 45 - 75 CHF 60 - 100
Verlegung der Heizrohre / m² CHF 40 - 65 CHF 50 - 85
Estrich aufbringen / m² CHF 45 - 75 CHF 60 - 100
Gesamtkosten / m² ~ CHF 130 - 215 ~ CHF 170 - 285
Raumthermostat / Stück CHF 40 - 250 CHF 40 - 250
Anschluss ans Heizsystem CHF 400 - 2'000 CHF 400 - 2'000
Gesamtkosten für 140 m² auf 5 Zimmern ~ CHF 18'800 - 32'650 ~ CHF 24'400 - 43'150

Für den Einbau einer Bodenheizung im Bestandsbaubau zahlt man rund 30 % mehr, da dort der Installationsaufwand deutlich höher ist. Zusätzliche Arbeiten wie die Entfernung und Entsorgung des alten Wärmeverteilsystems fallen an. Radiatoren sind im Vergleich bei der Installation deutlich günstiger. Im Neubau ist dieser Unterschied jedoch wesentlich geringer. Darüber hinaus helfen die niedrigeren Heizkosten bei der Fussbodenheizung dabei, den höheren Einbaupreis auszugleichen und in kurzer Zeit zu amortisieren.

Kostenstellen Radiatoren im Neu- oder Bestandsbau
Handwerkerkosten / Arbeitsstunde CHF 105 - 165
Radiator-Heizkörper / Stück CHF 300 - 900
Anschlussrohre / Heizkörper CHF 12 - 180
Heizungsthermostat / Stück CHF 10 - 90
Entlüftungsventil / Stück CHF 3 - 5
Montagematerial / Heizkörper CHF 10 - 40
Materialkosten komplett / Heizkörper CHF 335 - 1"235
Heizkörper mit Montage / Stück CHF 495 - 1'485
Anschluss ans Heizsystem CHF 400 - 2'000
Gesamtkosten für 140 m² mit 14 Heizkörpern ~ CHF 7'730 - 22'790

Für eine neue Fussbodenheizung als Teil eines Neubaus sollte man mit Kosten zwischen rund CHF 19'000 und CHF 33'000 rechnen. Ein Nachrüsten im Bestandsbau kostet zwischen rund CHF 24'000 und CHF 43'000. Entscheidet man sich stattdessen für klassische Radiator-Heizkörper, ist man mit rund CHF 8'000 bis CHF 23'000 dabei. Diese Kosten lassen sich mit finanzieller Förderung senken.

Förderung

Die meisten Schweizer Kantone unterstützen die Installation von nachhaltigen Wärmequellen mit finanzieller Förderung. Installiert man zusammen mit einem neuen Wärmeerzeuger wie einer Wärmepumpe oder Holzheizung auch einen neuen Wärmeverteiler – wie eine Bodenheizung – gibt es in vielen Kantonen dafür zusätzliche Fördermittel.

Wie hoch die Förderung ausfällt, hängt vom jeweiligen Kanton sowie der Heizleistung der Heizung ab. Auch in Bezug auf verfügbare Fördermittel berät Sie Energieheld Schweiz professionell und kostenlos.

Minimale Förderung Wärmeverteilsystem Maximale Förderung Wärmeverteilsystem
CHF 1’600 + CHF 40 / kW Heizleistung (Appenzell Innerrhoden) CHF 10’000 + CHF 40 / m² EBF (Uri / Wallis)
(Quelle: Fördermittelangaben der Kantone; Stand November 2024)

Betriebskosten

Bild: Eine Heizungsinstallation mitsamt Kessel, Pufferspeicher und Rohrleitungen
Wartungsarm, effizient und sparsam - mit einer Fussbodenheizung sinken die laufenden Kosten

Die Betriebskosten einer Bodenheizung hängen in erster Linie vom angeschlossenen Wärmeproduzenten ab. Je effizienter und kostensparender die verbundene Heizquelle, desto günstiger der Betrieb der Fussbodenheizung. Durch die niedrigeren Vorlauftemperaturen der im Boden eingelassenen Warmwasserröhren spart man im Mittel jedoch circa 10 % Heizkosten im Vergleich zu klassischen Heizkörpern, unabhängig vom verbundenen Heizsystem.

Wärmeerzeuger Jährliche Heizkosten mit Radiatoren-System Jährliche Heizkosten mit Fussbodenheizung
Ölheizung CHF 2'790 CHF 2'510
Gasheizung CHF 3'790 CHF 3"410
Wärmepumpe (Luft-Wasser) CHF 1'820 CHF 1'640
Wärmepumpe (Sole-Wasser) CHF 1'440 CHF 1'300
Wärmepumpe (Wasser-Wasser CHF 1'440 CHF 1'300
Pelletheizung CHF 2'400 CHF 2'160
(Beispielrechnung für Standard-Einfamilienhaus mit 140 m² und 20’000 kWh thermisch jährlichem Wärmebedarf; Stand Januar 2024)

 

Während sich die meisten Wärmeerzeuger mit einer Bodenheizung verbinden lassen, sind beispielsweise Wärmepumpen besonders gut geeignet, da sie niedrige Vorlauftemperaturen liefern, die ideal zu Bodenheizungen passen. Sie sind im Betrieb ausserdem sehr sparsam, was die laufenden Kosten im Vergleich zu anderen Erzeugern zusätzlich senkt. Darüber hinaus benötigen sie meist keinen zusätzlichen Pufferspeicher – diese Rolle kann die Fussbodenheizung selbst übernehmen.

Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, sind die Betriebskosten massgeblich von den Preisen für Netzstrom abhängig. Betreibt man eine Wärmepumpe mit Solarstrom vom eigenen Dach, sinken die jährlichen Heizkosten massiv.

Wartung und Instandhaltung

Bodenheizungen sind grundsätzlich sehr wartungsarm. Nach der Installation sollten sie aber spätestens nach zehn Jahren erstmals gewartet werden. Die erste Wartung sollte etwas umfangreicher sein, inklusive einer Spülung der Rohre – Rost und Schmutz können sich absetzen und die Heizeffizienz beeinflussen. Je nach Art der Rohre sollte man das Spülen regelmässig wiederholen: Bei Kunststoffrohren alle zwei bis vier Jahre, bei Kupferrohren alle fünf Jahre.

Danach sollte etwa alle zwei Jahre eine Funktionsprüfung durchgeführt werden, die üblicherweise nur wenige hundert Franken kostet. Sollten tatsächlich einmal Schäden an der Fussbodenheizung entstehen und Reparaturen nötig werden, können der nötige Aufwand und die Kosten deutlich höher ausfallen.



Vorteile und Nachteile

Vorteile Nachteile
Gleichmässige Wärmeverteilung Hohe Anschaffungskosten und Installationsaufwand beim Nachrüsten im Altbau
Erhöhter Wohnkomfort Trägheit und lange Aufheizzeit
Energieeffizienz durch niedrige Vorlauftemperaturen Abhängigkeit von passenden Bodenbelägen
Heizkosteneinsparungen Schwierig nachzurüsten
Wartungsarm Aufwändige Wartung und Reparatur
Unsichtbare Installation Gute Dämmung vorausgesetzt
Geringere Staubverwirbelung  
Kühlfunktion im Sommer  

Fussbodenheizungen arbeiten effizient mit niedrigeren Vorlauftemperaturen (etwa 30–40 °C), was sie ideal für Wärmepumpen und andere moderne Wärmeerzeuger macht, die bei niedrigen Temperaturen besonders effizient arbeiten. Durch die grosse Heizfläche reicht eine geringere Temperatur aus, um denselben Wärmeeffekt wie bei herkömmlichen Heizkörpern zu erzielen – das spart Heizkosten.

Eine Besonderheit wassergeführter Fussbodenheizungen ist ihre Trägheit. Da die Wärme zunächst den Boden durchdringen muss, dauert das Aufheizen länger. Im Gegenzug speichert der Estrich die Wärme und gibt sie über längere Zeit hinweg ab, auch wenn die Heizquelle bereits abgeschaltet ist. Dadurch bleibt der Raum länger warm und die Heizung muss nicht ständig nachheizen, was den Energieverbrauch reduziert.

Nicht zu vernachlässigen ist der handwerkliche und finanzielle Aufwand beim Einbau des Wärmeverteilsystems. Trotz der vergleichsweise hohen Einsparungen bei den Heizkosten und der damit verbundenen Amortisation sollte man die Startinvestition in Komponenten und Handwerkerkosten nicht unterschätzen. Ähnliches gilt für die Wartung. Das System ist äusserst wartungsarm. Ist aber doch einmal etwas zu reparieren, ist das aufgrund der Integration in den Boden umso aufwändiger.


Fazit und Empfehlung

Bild: Das Modell eines Hauses, das mit einem roten Schal eingewickelt ist.
Heizung im Fussboden: Fast unverzichtbar im Neubau, aber auch sinnvoll im Bestand

Eine Fussbodenheizung bietet nicht nur eine gleichmässige und behagliche Wärme, sondern auch hohe Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten. Besonders in Kombination mit nachhaltigen Wärmeerzeugern wie Wärmepumpen oder Holzheizung kann das Wärmeverteilsystem seine Stärken ausspielen. Eine so nachhaltige Kombination empfiehlt sich insbesondere auch mit Blick auf die hohen Investitionskosten – die sich dann umso schneller amortisieren.

Die Möglichkeit, das System im Sommer zur Kühlung zu nutzen, steigert den Wohnkomfort zusätzlich. Mit der richtigen Planung und einem geeigneten Systemaufbau lässt sich eine Fussbodenheizung sowohl im Neubau als auch in einer Renovierung problemlos integrieren und langfristig energieeffizient betreiben.

Bei der Suche nach dem für Sie richtigen Fachpartner für Ihre neue Fussbodenheizung und den passenden Wärmeerzeuger unterstützt Sie Energieheld Schweiz gern und kompetent. Stellen Sie dafür einfach kostenlos eine unverbindliche Anfrage.


In 3 Schritten zur neuen Heizung

Bild: Projekt bei Energieheld erfassen
Erfassen Sie
Ihre Anfrage

Einfach Sanieren mit Energieheld. Erfassen Sie mit wenigen Klicks Ihre Sanierungsanfrage. Unsere Berater helfen Ihnen gerne.

Bild: Energieheld findet Handwerker in der Schweiz
Wir klären mit Ihnen
die Projektgrundlagen

Unsere Energieheld-Kundenberatung kontaktiert Sie telefonisch und klärt mit Ihnen kostenlos grundlegende Fragen zum Projekt.

Bild: Angebote von Energieheld vergleichen
Kostenlose Offerte
erhalten

Wir finden einen regionalen Fachpartner für Sie, der Sie vor Ort berät und eine unverbindliche, detaillierte Offerte stellt.

Kostenlos anfragen

Das könnte Sie auch interessieren