Freiwillige CO2-Kompensation - Fussabdruck berechnen und ausgleichen
Sie möchten Ihren Beitrag zu einer grünen Zukunft leisten, Treibhausgase vermeiden und nachhaltig leben? Mit unseren Tipps zum klimafreundlichen Leben und Wohnen sparen Sie noch ein paar Kilogramm Emissionen mehr im Jahr ein. Manche Emissionen lassen sich jedoch nicht vollständig umgehen.
Diesen unvermeidbaren Klimafussabdruck können Sie dann allerdings ausgleichen und so zusätzlich etwas für das Klima tun. Sie können beispielsweise einen Flug kompensieren, Ihren Heizmittelverbrauch oder Stromverbrauch, oder die jährlichen Emissionen Ihres Autos. Auch grössere Events mit vielen Teilnehmern, Kreuzfahrten oder die Emissionen der eigenen Firma lassen sich berechnen und neutralisieren.
Aber selbst eine Wärmepumpe oder eine Photovoltaikanlage, die durch die Nutzung erneuerbarer Energien bereits sehr klimafreundlich sind, haben einen nicht zu vernachlässigenden Klima-Fussabdruck – und auch dieser lässt sich berechnen und kompensieren. Durch die finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten sorgen Sie dann an anderer Stelle für Ausgleich Ihrer Emissionen.
Um Ihnen dabei zu helfen, geben wir Ihnen den Rechner unseres Partners myclimate an die Hand, mit dessen Hilfe Sie Ihren CO2-Ausstoss berechnen. Gleich im Anschluss können Sie in Klimaschutzprojekte in der Schweiz oder im Ausland investieren – in angemessener Höhe, passend zu Ihren Emissionen. Dafür erhalten Sie sogenannte Klimazertifikate, die Ihnen Ihre Kompensation belegen.
Warum CO2 kompensieren?
Selbst, wenn Sie möglichst nachhaltig leben und Ihren Alltag entsprechend gestalten, lässt sich ein gewisser CO2-Fussabdruck nicht vermeiden. Die grössten Alltags-Klimasünden – und wie Sie sie vermeiden können – zeigen wir Ihnen bei unseren Tipps zum klimafreundlichen Leben, und auch unsere Energiespartipps helfen beim Verringern von Emissionen. Was dann noch an Emissionen übrig bleibt, lässt sich durch die Investition in Klimaprojekte ausgleichen.
Solche Projekte pflanzen beispielsweise neue Bäume oder fördern die Erschliessung erneuerbarer Energien wie Solarstrom, um so an anderer Stelle zukünftige Emissionen zu reduzieren – entweder in der Schweiz oder im Ausland wie Indien oder Afrika. Aber auch gute Zwecke auf kleinerer Ebene werden unterstützt, etwa sparsame Wasserkocher für Einheimische in Entwicklungsländern oder Solarbusse für den öffentlichen Verkehr in Smog-belasteten Gebieten.
Um selbst mehr als nur ein gutes Gewissen durch die freiwillige Kompensation zu bekommen, stellen Anbieter für die Unterstützung der Projekte sogenannte CO2-Zertifikate aus. Bei myclimate bekommt man eins pro Projektunterstützung beziehungsweise Spende. Die Zertifikate weisen nicht nur nach, dass man CO2 kompensiert und in Nachhaltigkeit und Klimaschutz investiert hat – sie lassen sich auch im Nachhinein auch von der Steuer absetzen.
Der CO2-Rechner
Der erste Schritt bei der Kompensation besteht darin, herauszufinden, wie es um den eigenen Fussabdruck steht. Hierfür können Sie den CO2-Rechner unseres Partners myclimate nutzen. Ob Flüge oder Kreuzfahrt, Auto und Eigenheim, Gebäude des eigenen Unternehmens, oder Gesamtausstoss des Alltagslebens – durch Eingabe aller wichtigen Eckdaten finden Sie heraus, wie viele Kilogramm Treibhausgase jeweils ausgestossen werden.
Bei der Berechnung für eine Kompensation wird üblicherweise nicht nur der Ausstoss von Kohlendioxid berücksichtigt, sondern auch der anderer, unterschiedlich umweltschädlicher Gase wie Methan und Distickstoffoxid. Um diese vereinheitlicht anzugeben, wird meist von CO2-Äquivalenten oder «CO2e» gesprochen, was aber oft mit CO2 gleichgestellt benutzt wird.
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Solaranlagen und Wärmepumpen kompensieren
Die Installation einer Photovoltaik-Anlage oder die einer Wärmpumpe ist in vielerlei Hinsicht klug – auch für den Klimaschutz. Neben niedrigeren Stromkosten und mehr Unabhängigkeit von Energieversorgern sparen diese Installationen vor allem auch Treibhausgas-Emissionen ein. Photovoltaik-Paneele müssen jedoch natürlich produziert werden. Hierfür werden, meist im Ausland, Ressourcen abgebaut und Herstellungsprozesse durchlaufen werden, die ebenfalls Treibhausgase emittieren.
Je nachdem, welche Art von Solarpanel wo produziert wird, und in welcher Menge man sie sich beispielsweise auf dem Dach installiert, hat auch die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage einen nicht zu vernachlässigenden CO2-Fussabdruck. Dieser amortisiert sich durch Emissions-Einsparungen über die Laufzeit der Anlage, was allerdings je nach Einsatzort sehr lange dauern kann.
Eine Solaranlage verursacht allein bei der Herstellung rund 780 kg CO2e pro Kilowattpeak, wenn die Module in China produziert werden. Immerhin noch rund 550 kg / kWp werden emittiert, werden die Module in Deutschland hergestellt. Eine 12-kWp-Anlage aus Deutschland verursacht also etwa 6.6 Tonnen CO2e. Für rund 190 CHF können Sie eine solche Solaranlage direkt ausgleichen.
Auch Wärmepumpen haben einen CO2-Fussabdruck, obwohl sie insgesamt weitaus weniger Emissionen verursachen als andere Heizungsarten. Die Umsetzung eines Luft-Wärmepumpe-Projekts emittiert rund 3 Tonnen, die eines Wärmepumpe-Projekts mit Erdsonde immer noch etwa 2,5 Tonnen. Für einmalig rund 70-85 CHF können Sie Ihre Wärmepumpe direkt kompensieren.
Grundsätzlich sind zwei Herangehensweisen möglich: Entweder, Sie kompensieren ein Projekt, also Ihre Solaranlage oder Wärmepumpe, direkt «am Stück». Das geht beispielsweise durch eine Einmalspende bei myclimate. Alternativ können Sie Ihre jährlichen Emissionen auch regelmässig mithilfe eines Kompensationsabos ausgleichen.
Kritik an CO2-Kompensation
Obwohl eine Kompensation der CO2e-Emissionen eine gute Idee sein kann, gibt es doch Kritik an Anbietern und Angeboten: Kompensation ist stets höchstens die zweitbeste Lösung. Selbst aktuelle Klimaschutz-Projekte, die beispielsweise Wälder aufforsten, können derzeit nur einen vergleichsweise kleinen Beitrag leisten, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Da der Gesamtausstoss sinken muss, um den Klimawandel aufzuhalten, gilt es, Emissionen nach Möglichkeit gar nicht erst entstehen zu lassen. Diesen mit Kompensation entgegenzuwirken ist stets ineffizienter, als sie von vornherein zu vermeiden. Seriöse Kompensationsanbieter sind sich dessen bewusst und bewerben ihre Angebote zum Emissionsausgleich daher auch stets als eben diese letzte Alternative.
Ein noch verlässlicheres Kriterium für seriöse Anbieter von Kompensationsangeboten sind Zertifizierungen der von ihnen unterstützten Klimaschutzprojekte. Diese werden von unabhängigen Dritten vorgenommen, nachdem die Qualitätsstandards bei der Durchführung der Projekte bemessen werden.
Eine der renommiertesten Zertifizierungen ist die nach dem sogenannten «Gold Standard». Sie belegt nicht nur die tatsächliche Reduktion von CO2, sondern auch den Beitrag zu den «Zielen nachhaltiger Entwicklung» (Sustainable Development Goals; SDGs) der Vereinten Nationen (UN). Weitere nennenswerte, internationale Standards sind «Plan Vivo», der sogenannte «VCS» (Verified Carbon Standard) sowie «CCB» (Climate, Community & Biodiversity) und der «SD-VISta-Standard» (Sustainable Development Verified Impact Standard).
Fazit und Empfehlung
CO2-Emissionen sollte man vermeiden, wann immer möglich. Daher gilt stets, aufmerksam zu reflektieren, ob die geplante Reise, das geplante Event oder ähnliches tatsächlich nötig ist. Könnte eine Dienstreise auch ein Zoom-Call sein? Lässt sich der Alltag nachhaltiger gestalten und so Strom sparen? Lässt sich eine Flugreise auch mit dem Zug zurücklegen?
Wenn sich etwas davon nicht gänzlich vermeiden lässt, sollte der nächste Schritt Reduzieren und die Suche nach Alternativen sein: Ob Elektromobilität für die Autofahrt, Solarstrom für das Eigenheim oder eine nachhaltige Heizlösung – Energieheld unterstützt Sie gerne dabei, umweltfreundliche Lösungen zu finden und dabei sogar Geld zu sparen.
Sind letztendlich bereits alle Möglichkeiten ausgeschöpft, ist eine CO2-Kompensation eine empfehlenswerte Option. Mithilfe der Rechner von myclimate finden Sie Ihren ganz individuellen Klima-Fussabdruck heraus – und auch gleich das passende Projekt, um ihn zu kompensieren.