Preise für Solarmodule - Preisentwicklung & Tipps zum Kauf

Sie wollen Solarmodule kaufen, wissen jedoch nicht, worauf Sie achten müssen? Solarmodule sind ein elementarer Bestandteil jeder Photovoltaik-Anlage. Ihre Auswahl sollte daher mit bedacht getroffen werden. Die Preise beginnen bei etwa CHF 50.
Wir zeigen Ihnen, welche Faktoren eine Rolle spielen und geben Tipps zum Kauf des richtigen Solarmoduls. Mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und welche preisliche Entwicklung in den kommenden Jahren zu erwarten ist, erfahren Sie nachfolgend.
Das Wichtigste vorab: Tipps für den Kauf von Solarmodulen

- Lassen Sie Sich bei der Wahl der Solarmodule beraten
- Kaufen Sie kein Modul ohne die Zertifikate IEC 61215 (Bauartzertifizierung) und IEC 61730 (Sicherheit, Qualität und Haltbarkeit)
- Verlangen Sie die übliche Garantie von 20 Jahren auf 80 Prozent der Leistung
- Kennen Sie vor der Suche nach einem geeigneten Photovoltaik-Modul Ihren zu erwartenden Energieverbrauch und die zur Verfügung stehende Dachfläche
- Auch das Design und die Aesthetik der Solarmodule können beim Entscheidungsprozess berücksichtigt werden
Kosten für Photovoltaik-Module
Die Kosten für Photovoltaik-Module betragen etwa 30 % der Anschaffungskosten einer Photovoltaik-Anlage. Eine komplette Photovoltaik-Anlage für ein Einfamilienhaus kostet etwa CHF 30'000 (ohne Abzug von Förderung), inklusive Installation, Wechselrichter, Montagesystem, Steuerung und PV-Module.
Dabei kosten die Module für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer Dachfläche von etwa 100 m² und einer Anlagengrösse von ca. 10 Kilowattpeak insgesamt um die CHF 8'500. Die Kosten für ein einzelnes Modul liegen aktuell bei durchschnittlich CHF 50 bis 150 beim Fachhändler – Endkunden müssen diese Preise bei der Berechnung ihrer Solaranlage etwa um den Faktor 3 bis 5 multiplizieren. Dabei haben selbst durchschnittliche Module heutzutage eine Leistung von mindestens 400 Watt.
Damit Sie eine einfache Übersicht über die Kosten erhalten können, finden Sie in der folgenden Tabelle exemplarische Preise für den Einbau aktueller Solar-Module rund ums Eigenheim. Zu beachten ist allerdings, dass polykristalline Solarmodule nur noch sehr selten Verwendung bei private Solaranlagen finden, da sie einen zu geringen Wirkungsgrad haben. Der Vergleichbarkeit halber haben wir sie mit aufgeführt.
Unter normalen Umständen benötigt ein 4-Personen-Haushalt 4'500 kWh Strom pro Jahr. Hier wäre beispielsweise eine PV-Anlage mit einer Leistung von etwa 10 Kilowattpeak empfehlenswert. Das entspricht bei einer durchschnittlichen Leistung von etwa 400 Watt pro Solarmodul einer Gesamt-Anzahl von 25 bis 35 Solarmodulen, um den gesamten Eigenbedarf zu decken.
Modul-Art | Produktbeispiel | Kosten pro Modul | Leistung | Benötigte Anzahl | Modulkosten für 10 kWp (Richtwert nach Händlerpreis) |
---|---|---|---|---|---|
Monokristalline Photovltaik-Module | ALEO LEO SOL S84T400 | CHF 150 | 400 Wp | 25 | CHF 3'750 |
Polykristalline Photovoltaik-Module | Victron Energy BlueSolar Polycristallin 270 W | CHF 200 | 270 Wp | 38 | CHF 7'600 |
Dünnschicht Photovltaik-Module | DAS Energy 11x6M FJB | CHF 300 | 330 Wp | 30 | CHF 9'000 |
Leistung von Solarmodulen
Um sie miteinander zu vergleichen, lohnt sich ein Blick auf die Leistung von Solarmodulen. Das Maximum der erreichbaren Leistung einer Solarzelle wird in Watt Peak (Wp) angegeben. Diese Bezeichnung ist gebräuchlich, allerdings nicht normgerecht. Der Wert für die Spitzenleistung wird zudem unter optimalen Bedingungen in einem Labor ermittelt und in der Praxis selten erreicht. Dennoch macht die Leistung einen Unterschied, wenn es um den Preis geht.
Die Kosten pro Watt Peak liegen üblicherweise zwischen 10 und 50 Rappen. Die Leistung von herkömmlichen Solarmodulen liegt in der Regel zwischen 380 und 460 Watt. Rechnen Sie also je nach Hersteller und Leistung mit Preisen zwischen CHF 50 und CHF 100 für ein leistungsfähiges Modul.
Herkunftsort
Solarmodul ist nicht gleich Solarmodul – verschiedene Kriterien nehmen Einfluss auf den Preis. Zum einen spielt der Herkunftsort eine Rolle. Der Grossteil der PV-Module auf dem Markt stammt von chinesischen Massenherstellern wie Jinko Solar oder JA Solar. Sie sind bei guten Leistungswerten relativ preiswert und beginnen bereits bei 50 Franken pro Modul.
Europäische Hersteller wie Meyer Burger oder Heckert Solar, die ihre Module in Deutschland produzieren, liegen in der Preisklasse ab CHF 100 aufwärts. Allerdings sind die Solarmodule dafür auch ein Stück weit hochwertiger als solche aus der Massenproduktion. Ein zusätzlicher Bonus sind die kurzen Transportwege, die zu weniger CO2 Emissionen beitragen.
Aufbau und Design
Der Aufbau der Module selbst ist ebenfalls ein Kriterium für den Preis. Klassische Glas-Folien-Module sind heute der Standard. Sie sind auf der Vorderseite mit einer schützenden Glasplatte und auf der Rückseite mit einer wetterfesten Folie versehen. Sogenannte Glas-Glas Module werden beidseitig von Glasplatten geschützt. Entsprechend fallen sie preislich etwas teurer aus, haben jedoch einen verbesserten Schutz und dadurch eine höhere Lebenserwartung.
Dünnschichtmodule hingegen sind deutlich günstiger als Glas-Folie- oder Glas-Glas-Module, da bei ihrer Herstellung deutlich weniger Material zum Einsatz kommt. Dafür sind sie allerdings weniger haltbar und haben einen schlechteren Wirkungsgrad.
Nicht zuletzt spielt auch das Design der Solarmodule preislich eine Rolle. Besonders für Indach-Solaranlagen werden oft schlicht schwarze Module in einer matten Optik eingesetzt. Auch der Rahmen oder die Farbe der rückseitigen Folie können angepasst werden. Je ausgefallener das Design des Moduls, desto höher der Preis.
Preisentwicklung von Photovoltaik

In den letzten Jahren haben sich Photovoltaikanlagen von einem Nischenprodukt zu einer Massentechnologie mit hohen Wachstumsraten entwickelt. Die klassische kristalline Solarzelle bekommt zunehmend Konkurrenz und es bilden sich weitere Produkte für spezielle Einsatzgebiete aus unterschiedlichen Materialien heraus.
Laut einer Statistik des Bundesamts für Energie (BFE) in Zusammenarbeit mit Swissolar, nahm die installierte Photovoltaik-Leistung in der Schweiz zwischen 2019 und 2023 jedes Jahr zwischen 43 und 58 Prozent zu. 2023 wurden in der Schweiz über 1600 Megawatt Solarleistung installiert - 2024 kamen geschätzt noch einmal 1700 MW hinzu. Damit summiert sich die installierte PV-Leistung auf 8150 Megawatt, die rund 11 Prozent des Gesamtverbrauchs der Schweiz erzeugt.
Vor rund 15 Jahren lagen die Kosten für den Endkunden für ein 250-Wp-Modul noch bei etwa CHF 1'000 - heutzutage kostet ein Modul mit derselben Leistung nicht mal mehr ein Zehntel davon. Zugleich sind Module auch viel leistungsstärker geworden, sodass 250-Wp-Module inzwischen ganz am unteren Ende des Leistungsstandards zu finden sind. Diese Veränderung steht allerdings auch mit den zunehmenden Möglichkeiten staatlicher Förderung in Verbindung.
Darüber hinaus werden auch Solarstromspeicher immer beliebter und verbreiteter. Jede dritte Photovoltaik-Anlage wird mittlerweile direkt mit verbundenem Speicher installiert. Damit lag Ende 2023 die schweizweite Speicherkapazität bei rund 283'000 kWh. Solarthermie ist derweil weiter rückläufig - das liegt vor allem auch an der immer größeren Verbreitung und Bevorzugung von Wärmepumpen bei Neubauten und Sanierungen.

Empfehlung: Worauf achten beim Kauf von Solarmodulen?
Beim Kauf von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen sollten einige Faktoren beachtet werden: Zunächst einmal ist die Beratung beim Kauf sehr wichtig. Module miteinander zu vergleichen ist bis zu einem bestimmten Punkt sinnvoll, doch letztlich muss die Photovoltaikanlage auf das entsprechende Eigenheim angepasst werden. Wenn Sie Ihren zu erwartenden Eigenverbrauch nicht kennen und die Dimensionierung der Anlage gemäss Dachfläche und Ausrichtung nicht einschätzen können, fragen Sie einfach einen Fachbetrieb.
Desweiteren sollte darauf geachtet werden, dass die Module die Zertifikate für Bauart (IEC 61215) und Sicherheit (IEC 61730) aufweisen. Auch eine Garantie vom Hersteller auf 80 % der Leistung für mindestens 20 Jahre ist sehr empfehlenswert. Zuletzt sollte über ein passendes Design und die Kosten nachgedacht werden.
Hier können unter Umständen aber Kompromisse nötig sein. Die eleganteste Photovoltaik-Anlage nützt nichts, wenn sie nicht wirtschaftlich arbeitet. Auch bedeutet ein sehr teures Solarmodul nicht zwangsläufig eine optimale Leistung. Dank moderner Solarmodule kann heutzutage allerdings für nahezu jedes Dach eine passende Photovoltaik-Anlage gefunden werden. Einen zusätzlicher Anreiz für Eigenheimbesitzer gibt die Möglichkeit der finanziellen Förderung für Photovoltaik-Anlagen.
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